Umfrage der EIB EU-Unternehmen mit Verlusten wegen Klimawandels
Der Klimawandel trifft einen Großteil der Betriebe in der EU. Fast zwei Drittel der Unternehmen verzeichnet deswegen Verluste. Gegenmaßnahmen haben aber bisher nicht allzu viele Firmen angestoßen.
Fast zwei Drittel der Unternehmen in der EU merken einer Umfrage zufolge Auswirkungen des Klimawandels wie etwa Dürren, Überschwemmungen oder Veränderungen in Wettermustern. Das geht aus einer heute veröffentlichten europaweiten Umfrage der Europäischen Investitionsbank (EIB) hervor. Laut der Umfrage verzeichneten im vergangenen Jahr 64 Prozent der Unternehmen Verluste wegen des Klimawandels.
In Deutschland ist die Quote etwas geringer. Hierzulande sprechen rund 16 Prozent der Unternehmen von einem bedeutenden Einfluss dieser Phänomene. Weitere 43 Prozent der befragten deutschen Firmen geben einen leichten Einfluss von Extremwettereignissen an.
Nur die wenigsten gegen Klimafolgen versichert
Einige der Unternehmen haben danach auch Investitionen getätigt, um sich gegen Klimawandelrisiken abzusichern. Laut Umfrage sind das aber nur rund ein Drittel der Unternehmen und vor allem große Betriebe, weniger Mittelständler. Zudem seien nur 13 Prozent der Firmen gegen physische Risiken versichert.
Rund ein Drittel der EU-Firmen erhöhte im Durchschnitt seine Anstrengungen, um den Klimawandel zu bekämpfen, und investiert dabei mehr als Unternehmen in den Vereinigten Staaten. In nahezu allen Firmen werde zudem versucht, Treibhausgasemissionen zu reduzieren (92 Prozent). Vorreiter seien hier niederländischen Unternehmen (98 Prozent), Schlusslicht ist Griechenland (68 Prozent).
Für die jährliche Umfrage wurden von April bis Juli mehr als 12.000 Unternehmen in allen 27 EU-Ländern befragt. Die Erhebung ist den Angaben nach repräsentativ für alle EU-Mitgliedstaaten sowie für von Kleinst- bis Großunternehmen und die Wirtschaftssektoren verarbeitendes Gewerbe, Baugewerbe, Dienstleistungen und Infrastruktur.