Finanzkrise IWF stellt Weißrussland Milliardenkredit in Aussicht
Weißrussland ist wohl der nächste Kandidat, der sich angesichts der Finanzkrise über eine Kreditspritze des Internationalen Währungsfonds freuen darf. IWF-Direktor Strauss-Kahn kündigte Unterstützung in Höhe von umgerechnet 1,8 Milliarden Euro an.
Der Internationale Währungsfonds (IWF) will Weißrussland in der Finanzkrise mit Notfallkrediten von umgerechnet bis zu 1,8 Milliarden Euro unter die Arme greifen. IWF-Chef Dominique Strauss-Kahn kündigte an, die IWF-Spitze werde im Januar über die Vereinbarung mit Weißrussland beraten. Das osteuropäische Land könne dann bei endgültiger Freigabe sofort Darlehen von rund 573 Millionen Euro abrufen.
Der Kredit solle der Regierung in Minsk dabei helfen, "eine geordnete Anpassung an die externen Schockerfahrungen zu erreichen", sagte Strauss-Kahn.
Regierung kündigt Sanierungsmaßnahmen an
Das von Präsident Alexander Lukaschenko geführte Land hatte bereits angekündigt, seine Währung abzuwerten, die Haushaltsausgaben zu kürzen und die Kapitalisierung seiner Banken zu stärken. Die Regierung von Weißrussland ist im Westen weitgehend isoliert. Die EU und die USA kritisieren die seit 14 Jahren andauernde autokratische Herrschaft von Präsident Lukaschenko und die Unterdrückung der demokratischen Opposition.
Der IWF hatte zuvor auch Ungarn, Island und der Ukraine Kredite gewährt.