Sinkende Energiepreise Niedrigste Inflation seit vier Jahren
Das gab es zuletzt im Mai 2010: Im vergangenen Monat lag die Inflationsrate in Deutschland bei 0,9 Prozent. Vor allem die sinkenden Energiepreise schlugen sich in der Gesamtrechnung nieder. Auch Gemüse war viel billiger als vor einem Jahr.
So niedrig wie im vergangenen Monat lag die Teuerungsrate zuletzt im Juni 2010. Sinkende Preise für Energie und ein nur minimaler Anstieg bei den Nahrungsmittelpreisen deckelten die Mai-Inflationsrate: Die Verbraucherpreise kletterten nur um 0,9 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Das teilte das Statistische Bundesamt mit - und bestätigte damit seine ersten Schätzungen.
Entscheidender Faktor waren demnach die geringeren Energiepreise: Im Vergleich zum Mai 2013 seien die Preise hier um 0,8 Prozent gesunken. Mineralölprodukte wie leichtes Heizöl und Kraftstoffe seien insgesamt 2,4 Prozent billiger gewesen, feste Brennstoffe sogar 3,3 Prozent günstiger. Strom habe sich dagegen um 1,8 Prozent verteuert, Gas um 0,4 Prozent.
Lebensmittel kaum teurer
Zudem stiegen die Nahrungsmittelpreise nur noch schwach: im Vorjahresvergleich um lediglich 0,5 Prozent. Die Teuerungsrate in diesem Sektor lag damit erstmals seit drei Jahren unter der Gesamtteuerung. Teurer als im Mai 2013 waren demnach Molkereiprodukte (plus 9,7 Prozent), wegen des Wetters deutlich günstiger war Gemüse (minus 9,4 Prozent).
Im Vergleich zum April 2014 sanken die Verbraucherpreise laut den Statistikern im Mai um 0,1 Prozent.