Proteste in mehreren Städten Griechen demonstrieren gegen Sparkurs
In Griechenland haben viele Bürger erneut ihrer Wut über den Sparkurs Ausdruck verliehen. Allein in Athen gingen 15.000 Menschen auf die Straße. Die EU-Fischereikommissarin Damanaki äußerte die Befürchtung, ihr Land müsse aus dem Euro autreten. Zuvor hatte die griechische Regierung weitere Sparmaßnahmen beschlossen.
In der griechischen Hauptstadt Athen sind rund 15.000 Menschen gegen den Sparkurs der Regierung auf die Straße gegangen. "Raus mit der IWF-Junta" stand auf Fahnen der Demonstranten, die sich vor dem Parlament versammelt hatten. Auch in Thessaloniki und Patras gingen Tausende auf die Straße.
Demonstranten gegen die Sparbeschlüsse im ebenfalls hoch verschuldeten Spanien hatten die Griechen aufgefordert, "aufzuwachen" und auf die Straße zu gehen. Tausende hatten vor den spanischen Regionalwahlen am Sonntag gegen den Sparkurs der Regierung und die hohe Arbeitslosigkeit protestiert.
Am Montag hatte die Regierung in Athen weitere Sparmaßnahmen in Höhe von sechs Milliarden Euro beschlossen, um das Haushaltsdefizit 2011 auf die mit dem IWF und der EU vereinbarten 7,5 Prozent zu drücken. Zudem sollen zügig Staatsunternehmen oder Staatsbeteiligungen veräußert werden.
Die griechische EU-Fischereikommissarin Maria Damanaki äußerte auf ihrer persönlichen Webseite die Befürchtung, ihr Land müsse aus dem Euro austreten. "Entweder einigen wir uns mit unseren Gläubigern auf ein Programm, das große Opfer verlangt, oder wir kehren zur Drachme zurück", schrieb sie. In Brüssel wies man Spekulationen um einen drohenden Euro-Austritt Athens zurück.