EU-Kommission zufrieden Griechen sparen erfolgreich und erhalten frisches Geld
Griechenland hat nach Einschätzung der EU-Kommission die Voraussetzungen für die Auszahlung einer zweiten Tranche aus dem internationalen Rettungspaket erfüllt. Das Defizit sei im ersten Halbjahr um 46 Prozent gedrückt worden, teilte EU-Währungskommissar Rehn mit. Dennoch gebe es noch Risiken.
Griechenland ist bei seinen Sparanstrengungen vorangekommen und kann mit der Auszahlung von weiteren Milliarden Euro aus dem internationalen Rettungspaket rechnen. Das Staatsdefizit konnte im ersten Halbjahr um 46 Prozent gedrückt werden, teilte EU-Wirtschaftskommissar Olli Rehn mit. Auch wichtige Reformen wie bei den Renten kämen gut voran. Aus Sicht der EU-Kommission sind damit die Bedingungen erfüllt, damit die Europartner auf ihrem Treffen am 7. September die nächste Darlehenstranche freigeben können.
Die drohende griechische Staatspleite hatte den Euro im Frühjahr erheblich unter Druck gebracht und Angst vor einem Flächenbrand geschürt. Im Mai einigten sich die EU-Mitglieder deswegen auf ein Rettungspaket mit einer Laufzeit von drei Jahren und einem Gesamtvolumen von 110 Milliarden Euro - 30 Milliarden davon übernimmt der Internationale Währungsfonds (IWF). Eine erste Tranche von 20 Milliarden Euro war bereits im Mai bewilligt worden, die zweite hat ein Volumen von neun Milliarden Euro.
Unter Aufsicht
Bevor die Darlehen freigegeben werden, bewerten Experten von EU-Kommission und IWF jeweils die Spar- und Reformmaßnahmen Athens. Rehn stellte Griechenland nun zwar ein insgesamt positives Zeugnis aus, warnte zugleich aber vor weiteren Risiken. "Die größte unmittelbare Herausforderung besteht darin, im Bankensektor auch weiterhin für angemessene Liquidität und Finanzstabilität zu sorgen."