Griechenlands Sparpaket Athen plant drastische Einsparungen
Die Griechen müssen sich auf drakonische Sparmaßnahmen gefasst machen - das sieht der Sparplan vor, über den Athen mit dem IWF verhandelt. So sind unter anderem Kürzungen im öffentlichen Dienst und bei den Renten vorgesehen. Außerdem sollen die Steuern auf Tabak und Benzin erneut erhöht werden.
Seit Wochen protestieren die Griechen gegen die massiven Einsparungen, die die Regierung wohl beschließen muss, will sie die drohende Staatspleite noch abwenden und Kredite erhalten. Dass die Maßnahmen drakonisch ausfallen würden, war klar - und doch hieß es immer wieder, selbst das könnte am Ende doch nicht ausreichen.
Heute nun hat Griechenlands Ministerpräsident die "Liste der Grausamkeiten" in Absprache mit dem IWF noch einmal verlängert. Bei einem Treffen der Regierung mit Vertretern von Gewerkschafts- und Arbeitgeberverbänden wurden Teile des Sparprogramms bekannt, über das Athen derzeit mit dem IWF verhandelt - und das Griechenland binnen zwei Jahren rund 20 Milliarden Euro einbringen soll.
Weniger Geld für Rentner und Staatsbedienstete
Rentner und Staatsbedienstete werden demnach noch stärker zur Kasse gebeten - das 13. und 14. Monatsgehalt für alle Staatsbediensteten sowie die 13. und 14. Monatsbezüge für alle Rentner werden abgeschafft. Wie am Vortag bereits bekannt wurde, soll zusätzlich die Mehrwertsteuer von 21 auf möglicherweise 23 Prozent erhöht werden. Das würde die zweite Erhöhung seit Jahresbeginn sein. Der Satz betrug bis Anfang März 19 Prozent.
Auch die indirekten Steuern auf Tabak, Spirituosen und Kraftstoffe sollen zum dritten Mal seit Jahresbeginn erhöht werden. Außerdem soll im staatlichen Bereich ein Einfrieren der Gehälter für mindestens drei Jahre vereinbart werden. Das Gleiche sei auch für den privatwirtschaftlichen Bereich erwünscht, hieß es.