Verbraucher geben Konjunkturpessimismus auf Konsumieren gegen die Krise
Während die Experten ihre Wirtschaftsprognosen nur leicht anheben, haben die Verbraucher ihren Konjunkturpessimismus offenbar schon lange aufgegeben. Das zeigt der aktuelle Konsumklima-Index. Mit der Hoffnung auf ein Ende der Krise steigt auch wieder die Kauflaune.
Die Stimmung der deutschen Verbraucher wird immer besser. Die Konsumenten geben nach den neuesten Zahlen der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) ihren Konjunkturpessimismus mehr und mehr auf. Wegen der sehr geringen Inflation bleibe mehr Geld im Portemonnaie übrig. So sähen die Menschen ihre Einkommenssituation immer günstiger. Folglich lege auch die Kauflaune zu.
"Konsumklima ist wesentliche Stütze der Konjunktur"
Für das Konsumklima prognostiziert die GfK im September einen Wert von 3,7 Punkten nach 3,4 Punkten im August. Vor einem Jahr waren es lediglich 1,8 Punkte gewesen. "Damit erweist sich das Konsumklima derzeit als wesentliche Stütze der deutschen Konjunktur", berichtete die GfK. Der Indikator stieg im August bereits zum fünften Mal in Folge und liegt mehr als 14 Punkte über dem Vorjahreswert.
Ängste um den Arbeitsplatz werden verdrängt
Die Talfahrt der Wirtschaft scheine gestoppt, die weltweit aufgelegten Konjunkturprogramme zeigten Wirkung. Die Einkommenserwartung verzeichnete den dritten Anstieg in Folge. Die Senkung der Krankenversicherungsbeiträge und Entlastungen bei der Einkommenssteuer sind laut GfK ebenso dafür verantwortlich wie die geringe Inflation und niedrige Preise. "Diese Entwicklungen überlagern im Moment offenbar mögliche Ängste um den Arbeitsplatz", erläuterte die GfK. Die Bürger sind deshalb stärker als noch im Vormonat bereit, Geld für größere Anschaffungen auszugeben. Der entsprechende Indikator kletterte auf den höchsten Wert seit dem Dezember 2006.