GfK-Index leicht gestiegen Einkaufen trotz Krise
Seit Monaten stagnierte das Vertrauen der Verbraucher, jetzt hat sich das, was die GfK-Forscher in Nürnberg Konsumlaune nennen, erstmals wieder leicht gehoben. Hintergrund sind der momentan noch robuste Arbeitsmarkt, eine anstehende Rentenerhöhung und eine Inflationsrate bei Null.
Die Verbraucherstimmung in Deutschland zeigt nach einigen Monaten der Stagnation wieder einen leichten Aufwärtstrend. Bei den Bürgern wachse die Hoffnung auf eine Stabilisierung der Konjunktur, teilte die Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) in Nürnberg mit.
Ein Grund dafür sei der noch recht robuste Arbeitsmarkt. Positive Wirkung auf das Konsumklima zeigten auch die zuletzt bei null liegende Inflationsrate und die deutliche Rentenerhöhung, die zum 1. Juli ansteht.
Warten auf steigende Arbeitslosenzahlen
Für das Konsumklima erwarten die GfK-Forscher im Juli einen Wert von 2,9 Punkten nach 2,6 Punkten im Juni. Allerdings stehe die Bewährungsprobe angesichts künftig steigender Arbeitslosenzahlen noch aus, schränkten sie ein. Bislang versuchten viele Unternehmen, ihre Umsatzeinbrüche mit Kurzarbeit auszugleichen. Doch diese Möglichkeit sei zeitlich begrenzt.
Sollten die Firmen danach keine Anzeichen für eine spürbare konjunkturelle Erholung erkennen, dann seien sie zunehmend gezwungen, Mitarbeiter zu entlassen. "Ein spürbarer Anstieg der Arbeitslosigkeit wird auch das Konsumklima nachhaltig beeinträchtigen", warnten die Konsumforscher.
Das Vertrauen der Verbraucher
Bisher jedoch zeigt sich die Verbraucherstimmung von diesen Szenarien weitgehend unbeeindruckt. Die Konsumenten gingen davon aus, dass der Konjunktureinbruch gestoppt werden könne, hieß es. Die stark abgeschwächte Inflation stimuliere die Konsumneigung, und sinkende Preise wirkten zusätzlich als Kaufanreiz. Die Neigung, hochwertige Konsumgüter zu kaufen, stieg den GfK-Befragungen zufolge im Juni um zwei Punkte. Im Vorjahresvergleich liege sie sogar um 38 Punkte höher.