Zweiter Quartalsrückgang in Folge Frankreich rutscht in die Rezession
Frankreich hat es erneut erwischt: Die zweitgrößte europäische Volkswirtschaft ist im zweiten Quartal ins Minus gerutscht und befindet sich damit erstmals seit 2009 wieder in einer Rezession. Derweil kommen aus dem krisengeschüttelten Spanien leicht positive Meldungen.
Die zweitgrößte Volkswirtschaft der Euro-Zone gilt derzeit als Sorgenkind. Nun ist die Wirtschaft Frankreichs zum zweiten Mal seit 2009 in die Rezession gerutscht. Im ersten Quartal - von Januar bis März - sei das Bruttoinlandsprodukt (BIP) zum Vorquartal um 0,2 Prozent gesunken, teilte die französische Statistikbehörde Insee in Paris mit. Bereits im vierten Quartal 2012 war Frankreich in der Eurozone um 0,2 Prozent zum Vorquartal geschrumpft. Volkswirte sprechen von einer Rezession, wenn eine Volkswirtschaft in zwei Quartalen in Folge schrumpft.
Weniger Investitionen, weniger Exporte
Belastet wurde die Wirtschaftsentwicklung im Quartalsvergleich vor allem durch gesunkene Investitionen und private Haushaltsausgaben. Zudem fielen die Exporte, während die Importe stiegen. Gestützt wurde das Bruttoinlandsprodukt lediglich durch gestiegene Staatsausgaben.
Spaniens Notenbank: Wirtschaft schrumpft weniger
Derweil kommen leicht positive Nachrichten aus Spanien: Die spanische Notenbank sieht Hoffnungsschimmer für die rezessionsgeplagte Wirtschaft des Landes. Die Daten für das zweite Quartal 2013 signalisierten eine Verbesserung bei vielen Indikatoren, teilten die Währungshüter in ihrem Monatsbericht mit. Sie erwarten allerdings, dass die Wirtschaft wie zuletzt schrumpft, wenn auch etwas weniger als zu Jahresanfang. Im ersten Quartal war das Bruttoinlandsprodukt (BIP) um 0,5 Prozent gesunken und damit zum siebten Mal in Folge.
Viele Ökonomen rechnen allerdings nicht vor Jahresende mit Wachstum. Die EU-Kommission sagt der viertgrößten Volkswirtschaft in der Euro-Zone für das Gesamtjahr 2013 ein Minus von 1,5 Prozent voraus.