Mai 2013 Rekord-Leitzins gegen die Rezession
Die deutsche Wirtschaft schafft zu Jahresbeginn nur ein Mini-Wachstum. Die Eurozone steckt in der Rezession. Die EZB senkt deshalb den Leitzins auf einen Tiefststand. Einige Länder beschließen neue Sparprogamme. Zypern bekommt das erste Geld aus dem Rettungspaket.
01. Mai 2013: Der Tarifkonflikt bei der Lufthansa wird beigelegt - die Einigung sieht eine zweistufige Erhöhung der Löhne und Gehälter vor. Die Ratingagentur Moody's stuft Sloweniens Kreditwürdigkeit auf Ramschniveau herab.
02. Mai 2013: Die Europäische Zentralbank senkt den Leitzins auf den neuen historischen Tiefststand von 0,5 Prozent.
03. Mai 2013: Die EU-Kommission senkt ihre Konjunkturprognose für die Eurozone.
04. Mai 2013: Portugals Regierung stellt ein weiteres Sparprogramm im Umfang von 4,8 Milliarden Euro vor.
06. Mai 2013: Die EU-Kommission sieht die Voraussetzung für die Auszahlung der ersten Tranche des Zypern-Rettungspakets als erfüllt an.
09. Mai 2013: Sloweniens Regierung beschließt ein Sparprogramm. Insgesamt sollen 15 Staatsunternehmen verkauft werden.
10. Mai 2013: Der verstaatlichte US-Baufinanzierer Fannie Mae macht wieder Gewinne und will dem Finanzministerium knapp 60 Milliarden Dollar zurückzahlen.
13. Mai 2013: Die Euro-Finanzminister geben die erste Kreditranche des Rettungspakets für Zypern sowie die nächsten Zahlungen der Hilfspakete für Griechenland und Portugal frei. Der Bankenrettungsfonds SoFFin schließt das Jahr 2012 mit einem Gewinn von 580 Millionen Euro ab - dem ersten Plus seit seiner Gründung.
14. Mai 2013: Die Ratingagentur Fitch stuft die Kreditwürdigkeit Griechenlands um eine Note auf B- herauf.
15. Mai 2013: Das deutsche Bruttoinlandsprodukt wächst im ersten Quartal um 0,1 Prozent gegenüber dem Vorquartal - die Wirtschaftsleistung der Eurozone schrumpft dagegen leicht. In der Metall- und Elektroindustrie einigen sich IG Metall und Arbeitgeber auf einen Pilotabschluss mit einer Anhebung der Löhne in zwei Stufen. ThyssenKrupp kündigt den Abbau von weiteren 3000 Stellen an.
17. Mai 2013: Der Bundestag verabschiedet das Trennbankengesetz. Es sieht vor, dass Geldinstitute ihren als riskant eingestuften Handel bis 2016 in eigenständige Tochtergesellschaften ausgliedern müssen. Die EU-Bankenaufsicht EBA verschiebt die für 2013 geplanten Stresstests auf 2014.
21. Mai 2013: Deutschland und Spanien unterzeichnen ein Abkommen zur Zusammenarbeit bei der Ausbildung und im Kampf gegen Jugendarbeitslosigkeit.
22. Mai 2013: Der EU-Gipfel einigt sich auf das Ziel, das Bankgeheimnis für Bürger aus anderen EU-Staaten bis zum Jahresende weitgehend abzuschaffen.
23. Mai 2013: Die EU-Kommission zieht das Verbot offener Olivenöl-Kännchen zurück.
24. Mai 2013: Slowenien beschließt eine Schuldenbremse ab 2015.
27. Mai 2013: Chinas Ministerpräsident Li bietet Deutschland eine privilegierte Partnerschaft im Wirtschaftsbereich an. Die Volksbanken stoppen Spekulationsgeschäfte mit Nahrungsmitteln. Die schwarz-gelbe Koalition lehnt die von der EU-Kommission angedachte Aufweichung der EU-Schuldenregeln ab.
28. Mai 2013: Deutschland und Frankreich stellen eine gemeinsame Initiative im Kampf gegen die Jugendarbeitslosigkeit vor. Der neue Haustarifvertrag bei VW steht: Die Beschäftigten erhalten 2013 zunächst 3,4 Prozent mehr Geld, 2014 steigen die Löhne um weitere 2,2 Prozent.
29. Mai 2013: In Deutschland gibt es erstmals seit fünf Monaten wieder weniger als drei Millionen Arbeitslose. Die OECD senkt allerdings die Konjunkturprognose für Deutschland von 0,5 auf 0,3 Prozent - und die EU-Kommission fordert weitere Reformen. Ebensolche Forderungen an Frankreich führten zu einer heftigen Reaktion von Präsident Hollande.
30. Mai 2013: Deutschland und Frankreich fordern einen hauptamtlichen Präsidenten der Eurogruppe.