Alle Augen auf die Fed Das große Warten auf Jerome Powell
An der Wall Street gibt es derzeit nur ein Thema: In welchem Tempo wird die Notenbank Federal Reserve (Fed) die Zinswende weiter vorantreiben? Die Märkte warten auf morgen und auf Fed-Chef Powell.
US-Anleger haben sich in Erwartung weiterer Hinweise auf den Zinskurs der Notenbank Fed heute wieder etwas vorgewagt, bleiben insgesamt aber vorsichtig. Die großen Aktienindizes, allen voran die Technologiebörse Nasdaq, legten zu und weiteten ihre Gewinne im späten Geschäft dabei noch aus.
Eine klarere Vorstellung über den Fahrplan der Fed dürfte den derzeit lethargischen Märkten wieder eine Richtung geben, die zuletzt gefehlt hat. Notenbankchef Jerome Powell kann auf seiner für morgen angesetzten Rede nach dem Notenbankertreffen in Jackson Hole im US-Bundesstaat Wyoming wie stets durch Nuancen die Richtung der Märkte stark beeinflussen. Es wäre nicht das erste mal.
Er hat Leitzinsen von 3,0 bis 3,5 Prozent bis Jahresende als anzustrebendes "moderat restriktives Niveau" bezeichnet, wobei die Wirtschaft bereits leicht gebremst wird. Aktuell liegt das US-Leitzinsniveau nach mehreren Zinserhöhungen bei 2,25 bis 2,50 Prozent.
Der Leitindex Dow Jones tat sich heute am schwersten, rückte aber trotzdem moderat um 0,98 Prozent auf 33.291 Punkte vor. Deutlich besser hielt sich die zinssensitive Nasdaq, die 1,67 Prozent zulegte, auch der Auswahlindex Nasdaq 100 stieg um 1,75 Prozent. Der marktbreite S&P-500-Index, der sowohl Technologie- als auch Standardwerte enthält, gewann am Ende 1,41 Prozent und schloss bei 4199 Zählern.
"Die Fed wird in ihrer Kampagne zur Bekämpfung und zum Durchbrechen der Inflation ziemlich entschlossen und wachsam bleiben", sagte Todd Lowenstein, Stratege bei der Union Bank. Händler sehen momentan eine etwas größere Chance auf eine dritte Zinserhöhung um 75 Basispunkte seitens der Fed bei ihrer Sitzung im nächsten Monat, verglichen mit einer kleineren Zinserhöhung um 50 Basispunkte.
Vor dem mit Spannung erwarteten Auftritt des Fed-Chefs äußerten sich am Rande des Notenbankertreffens in Jackson Hole auch andere US-Währungshüter mit Blick auf Spekulationen über den nächsten Zinsschritt. "Ich denke, dafür ist es noch zu früh", sagte die Chefin des Fed-Bezirks Kansas City, Esther George, in einem CNBC-Interview über die Höhe des nächsten Zinsschritts.
Sie betonte, es stünden zunächst noch wichtige Daten an. Damit dürften vor allem die Verbraucherpreise für August gemeint sein, die Mitte nächsten Monats und damit kurz vor dem nächsten Fed-Zinsentscheid anstehen. Dieser ist für den 21. September terminiert.
Der Präsident des Fed-Bezirks von Philadelphia, Patrick Harker, sagte CNBC in Jackson Hole, er wolle ein Niveau von über 3,4 Prozent sehen. Danach könne man womöglich eine Zeitlang pausieren.
Der Arbeitsmarkt in den USA hat sich in der vergangenen Woche überraschend robust gezeigt. Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe fiel um 2000 auf 243.000, wie das Arbeitsministerium in Washington mitteilte. Analysten hatten im Schnitt mit einem Anstieg auf 252.000 gerechnet. Zudem wurden die Daten aus der Vorwoche nach unten korrigiert. Wie das Arbeitsministerium weiter mitteilte, waren nicht wie zunächst gemeldet 250.000 Anträge eingereicht worden, sondern nur 245.000.
Die Stärke des Arbeitsmarktes ist für die Zinspolitik der Fed von entscheidender Bedeutung, denn sie will bei ihrer Zinswende zur Inflationsbekämpfung die Konjunktur nicht abwürgen. Ein schwieriger Spagat, aber der robuste Zustand des Arbeitsmarktes hält ihr den Rücken frei, sich ganz darauf zu konzentrieren, die Inflation in den Griff zu bekommen.
Der DAX hat den zweiten Tag in Folge leicht zugelegt und sich damit auf niedrigerem Niveau erst einmal stabilisiert. Der Index schloss bei 13.271 Punkten, ein leichtes Tagesplus von 0,39 Prozent.
Ein erster Erholungsversuch am Morgen, der den Index bis auf 13.364 Punkte schob, versandete im Tagesverlauf. Erst eine freundliche Wall-Street-Eröffnung sorgte erneut für etwas Rückenwind. Das Tagestief lag bei 13.210 Zählern. Der MDAX, der Index der mittelgroßen Werte, ging bei 26.070 Zählern nur leicht um 0,05 Prozent höher aus dem Handel.
Gestern hatte der DAX mit einem kleinen Tagesgewinn immerhin seine viertägige Verlustserie beendet, besonders überzeugend war das Comeback aber nicht.
"An den Finanzmärkten herrscht eine hohe Nervosität, da die Investoren mit Inflationsbedenken, Sorgen vor einer weiteren Straffung der US-Geldpolitik und Rezessionsängsten zu kämpfen haben", sagte Konstantin Oldenburger, Marktanalyst von CMC Markets.
Hierzulande werden die Investoren durch erneute Preissprünge beim Erdgas verunsichert, Zins- und Inflationsängste werden dadurch massiv geschürt. Der europäische Gaspreis ist heute über die Marke von 300 Euro je Megawattstunde gesprungen. Nur in der Zeit unmittelbar nach dem Ausbruch des Krieges in der Ukraine war der Preis für das in Europa gehandelte Erdgas kurzzeitig mit einem Spitzenwert von 345 Euro höher gewesen.
Damit wächst der Druck auf die EZB, endlich ein klares Zeichen gegen die Inflation zu setzen. Zwar rechnen die Märkte für die Septembersitzung der Bank mit einem weiteren Zinsschritt, aber selbst bei einem Aufschlag von weiteren 50 Basispunkten auf dann gerade mal 1,0 Prozent beim Hauptrefinanzierungssatz würde dieses Zinsniveau wohl kaum ausreichen, um das Inflationsgespenst zu beeindrucken.
Der Euro hat anfängliche Gewinne wieder abgegeben und bewegt sich im US-Handel kaum bei einem Kurs von 0,9978 Dollar. Dies, nachdem er heute zeitweise wieder über der Parität zum Dollar notiert hatte. Die Gemeinschaftswährung kletterte in der Spitze um 0,7 Prozent auf 1,0033 Dollar.
Am Nachmittag war der Euro dann bereits wieder unter die Marke von einem Dollar gerutscht. Zu Wochenbeginn war er mit 0,9899 Dollar auf den niedrigsten Wert seit 20 Jahren gefallen. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 0,9970 (Mittwoch: 0,9934) Dollar fest.
Während das überraschende minimale Wachstum der deutschen Wirtschaft im zweiten Quartal für eine positive Überraschung sorgte, ist die Veröffentlichung des ifo-Geschäftsklimaindex an den Märkten auf ein geteiltes Echo gestoßen. Zwar fiel der Rückgang des wichtigsten deutschen Konjunkturfrühindikators geringer aus als befürchtet.
Doch das ändere nichts daran, dass der ifo "auf Niveaus liegt, bei denen es in der Vergangenheit eine Rezession gab", betont Commerzbank-Chefvolkswirt Jörg Krämer. "Wir erwarten für das zweite Halbjahr und das erste Quartal nächsten Jahres mehr denn je eine Rezession."
Die lediglich geringe Stimmungseintrübung sei angesichts der sehr düsteren Erwartungen nur ein schwacher Trost, meint auch Fritzi Köhler-Geib, Chefvolkswirtin der KfW. "Der energiepreisgetriebene Inflationsschub drückt die Kaufkraft und die Unwägbarkeiten bei der Gasversorgung im Winter verunsichern Unternehmen wie Privathaushalte gleichermaßen."
Wie das Handelsministerium in Washington am Nachmittag mitteilte, ist die Wirtschaft zwischen New York und Los Angeles im Frühjahr nicht so stark geschrumpft wie zunächst gedacht. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) ging im zweiten Quartal aufs Jahr hochgerechnet um 0,6 Prozent zurück und nicht wie mit einer ersten Schätzzahl gemeldet um 0,9 Prozent.
Zu Jahresbeginn war das BIP bereits um 1,6 Prozent gesunken. Die USA stecken damit in einer sogenannten technischen Rezession - also zwei Quartale mit schrumpfender Wirtschaftsleistung in Folge.
Die Ölpreise haben ihre jüngste Zwischenrally nicht fortsetzen können und sind am Abend noch ins Minus gerutscht. Nachdem die Notierungen in den beiden vergangenen Handelstagen deutlich zulegen konnten, waren die Avancen zuvor schon überschaubar gewesen. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete zuletzt 100,01 US-Dollar. Das waren rund 1,0 Prozent weniger als am Vortag.
Am Markt wurde zunächst weiterhin auf Aussagen des saudi-arabischen Energieministers verwiesen, der zuletzt eine mögliche Drosselung der Fördermenge durch den Ölverbund OPEC+ angedeutet hatte und damit bereits seit einigen Tagen für Auftrieb bei den Ölpreisen sorgt. Gleichzeitig sorgt aber die Aussicht auf eine Rückkehr des Opec-Mitglieds Iran an dem Markt für Druck.
Aktien von Bayer legten zwei Prozent zu und standen an der DAX-Spitze. Die Aktie erholt sich derzeit wieder etwas von einem zuletzt schwachen Lauf nach dem jüngsten Quartalsbericht.
Munich Re waren ebenfalls gefragt. Experte Darius Satkauskas vom Analysehaus Keefe, Bruyette & Woods drehte sein bisher pessimistisches Votum für den Rückversicherer auf "Outperform" mit einem Kursziel von 265 Euro, das noch etwa elf Prozent Potenzial verspricht. Auch Hannover Rück legten mit dem Konkurrenten zu.
Kochboxenversender HelloFresh, der um seine Zugehörigkeit im DAX kämpfen muss im September, stand mit einem Minus von knapp 1,9 Prozent am Indexende.
Anleger folgen einer Verkaufsempfehlung der Citigroup und lassen Aktien des Düsseldorfer Energiekonzerns Uniper fallen. Die Analysten der Citigroup verweisen darauf, dass der Anteil der Aktionäre durch das staatliche Rettungspaket stark verwässert werde. Sie stuften die Titel herunter auf "Sell" von "Buy". Uniper-Aktien haben seit Jahresbeginn mehr als 80 Prozent an Wert verloren.
Auch die Aktien von Delivery Hero standen im MDAX unter Druck. Nach Details aus dem finalen Zahlenwerk des Essenslieferanten weiteten sie ihre Verluste auf rund drei Prozent aus. Laut dem Experten William Woods von Bernstein Research gab es neue Informationen zur Profitabilität - mit einer Marge im Kerngeschäft, die er als enttäuschend bewertete.
Der Chef des Pharmaunternehmens BioNTech, Ugur Sahin, stellt eine schnelle Auslieferung der auf die neuen Coronavirus-Varianten abgestimmten Impfstoffe in Aussicht. "Wir können sehr zeitnah ausliefern, hoffentlich ab Anfang September", sagte er dem "Spiegel". Allerdings steht noch die Zulassung der Europäischen Arzneimittelbehörde (EMA) aus.
Die Optikerkette Fielmann erwartet angesichts der Rezessionssorgen alsbald keine besseren Geschäftsaussichten. Die Auswirkungen des Krieges in der Ukraine, die anhaltend hohe Inflation und weiter steigende Zinsen belasteten das Konsumverhalten zunehmend, teilte der Konzern in seinem Zwischenbericht mit. Hinzu komme ein hoher Corona-Krankenstand in der Belegschaft. Den für das laufende Jahr vor kurzem gesenkten Geschäftsausblick bekräftigte Fielmann.
Der im MDAX notierte Gewerbeimmobilien-Spezialist Aroundtown hat im ersten Halbjahr vor allem dank seiner Wohnimmobilien-Tochter Grand City Properties Auftrieb bekommen. Das operative Ergebnis - gemessen an der in der Branche wichtigen Kenngröße Funds from Operations (FFO 1) - stieg in den ersten sechs Monaten im Jahresvergleich um acht Prozent auf 185,6 Millionen Euro.
Ein hoher Verlust im zweiten Quartal macht Fortum zu schaffen. Die Aktien des Uniper-Mutterkonzerns verlieren in der Spitze 3,5 Prozent. Die Gaskrise und die dadurch angeschlagene deutsche Tochter haben Fortum tief in die Verlustzone gerissen. Fortum hält noch knapp 80 Prozent der Uniper-Anteile, nach dem geplanten Einstieg des Bundes über eine Kapitalerhöhung dürfte der Anteil Fortums aber auf etwa 56 Prozent schrumpfen.
Im Tarifpoker der Lufthansa mit ihren Piloten kann es jederzeit zum Streik kommen - einen Termin dafür gibt es bisher aber nicht. Die Lufthansa habe am Vormittag ein neues Angebot vorgelegt, das aus Sicht der Gewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) trotz "eines Schritts in die richtige Richtung" aber unzureichend sei, erklärte die VC.
Die VC fordert für die mehr als 5000 Flugzeuglenker der Kernmarke Lufthansa und der Frachttochter Lufthansa Cargo zum 1. Juli 5,5 Prozent mehr Gehalt und einen automatischen Inflationsausgleich ab 2023. Die Lufthansa ist zu einer Erhöhung der Gehälter um 5,5 Prozent bereit, umstritten war kürzlich aber ein automatischer Inflationsausgleich. Das Unternehmen argumentiert, angesichts der hohen Schulden nach der Corona-Krise müssten die Kosten unter Kontrolle bleiben.
Der zu den führenden Düngemittelherstellern gehörende Yara-Konzern aus Norwegen drosselt wegen steigender Gaspreise seine Ammoniakproduktion in Europa. Die Auslastung der europäischen Ammoniak-Kapazität werde nach der Umstellung bei etwa 35 Prozent liegen, teilte der Konzern mit. Neben Yara haben in Deutschland bereits BASF und SKW Piesteritz wegen steigender Gaspreise ihre Produktionen gedrosselt.
Die US-Börsenaufsicht SEC befragt den Online-Dienst Twitter dazu, wie er die Zahl der Fake-Accounts auf der Plattform bestimmt. Bereits im Juni hatte die SEC das Unternehmen diesbezüglich zu seiner Methodik befragt. Das Schreiben der SEC datiert vom 15. Juni - kurz bevor Tesla-Chef Elon Musk das Thema als Grund nannte, sich aus dem Deal zurückzuziehen, Twitter für 44 Milliarden Dollar zu kaufen.
Apple wird das nächste iPhone-Modell voraussichtlich etwas früher als in den vergangenen Jahren auf den Markt bringen. Der Konzern kündigte gestern ein Neuheiten-Event für den 7. September an. Auch wenn Apple wie immer nicht mitteilte, worum es geht, werden bei den September-Terminen traditionell die neuen iPhones vorgestellt. Das iPhone ist das mit Abstand wichtigste Apple-Produkt.
Der Schweizer Pharmakonzern Novartis will seine Generika-Sparte Sandoz als eigenständige Firma an die Schweizer Börse bringen. Der Schritt sei für das zweite Halbjahr 2023 geplant, teilte Novartis heute mit. Sandoz umfasst das Geschäft mit Biosimilars und rezeptfreien Medikamenten. Novartis hatte im Oktober 2021 angekündigt, alle Optionen für Sandoz zu prüfen.
Die Investmentgruppe Blackstone ist laut Nachrichtenagentur Reuters einer von mehreren Bietern für die Rechte am Werk der britischen Band Pink Floyd. Die Zeitung "Financial Times" hatte zuvor berichtet, der Deal könne über die Blackstone-Tochter Hipgnosis Song Management laufen. Demnach würde den Musikkatalog mit Liedern wie "Comfortably Numb" und "Another Brick in the Wall" mit fast einer halbe Milliarde Dollar bewerten.
Der Raketenbauer SpaceX und die Telekom-Tochter T-Mobile US haben eine gemeinsame Veröffentlichung von "Plänen zur Verbesserung der Konnektivität" angekündigt. SpaceX- und Tesla-Chef Elon Musk sowie T-Mobile-CEO Mike Sievert sollen einem Tweet von SpaceX zufolge heute Abend die Pläne vorstellen. Musk schrieb dazu auf Twitter, es handle sich um "etwas Besonderes".
Nach dem Vollzug des angekündigten Aktiensplits im Verhältnis 3:1 notierten die Aktien von Tesla rund 0,35 Prozent leichter bei 296,07 Dollar. Am Mittwoch hatten sie bei 891,29 Dollar geschlossen. Es ist der zweite Aktiensplit des Elektroauto-Pioniers, der seine Papiere damit für Kleinanleger leichter handelbar machen will.
Ein starker Dollar und heftige Konkurrenz im Cloud-Computing setzen dem SAP-Konkurrenten Salesforce zu. Der Konzern aus San Francisco senkte gestern nach US-Börsenschluss erneut seine Prognose für das Geschäftsjahr. Salesforce rechnet nun mit Erlösen zwischen 30,9 und 31,0 Milliarden Dollar. Im Mai hatte das Unternehmen seine Prognose bereits auf 31,7 bis 31,8 Milliarden Dollar heruntergeschraubt.
Der Chipkonzern Nvidia rechnet nach verfehlten Umsatzerwartungen nicht mit einer baldigen Erholung. Für das laufende Quartal prognostizierte Nvidia gestern nach US-Börsenschluss einen Umsatz von etwa 5,9 Milliarden Dollar. Das wären über eine Milliarde Dollar weniger als im Vorjahresquartal - und auch deutlich weniger als von Analysten erwartet.
Papiere des Herstellers von Fitness-Geräten brechen nach neuen Unternehmenszahlen drastisch ein und verlieren dabei fast ein Fünftel an Wert. Der Sportartikel-Spezialist hat das vergangene Quartal mitten in einem großangelegten Umbau mit einem Milliardenverlust abgeschlossen.
Unterm Strich sammelte sich ein Fehlbetrag von gut 1,24 Milliarden Dollar an (1,24 Mrd Euro), nach roten Zahlen von 313 Millionen Dollar ein Jahr zuvor. Der Umsatz sackte in dem Ende Juni abgeschlossenen vierten Geschäftsquartal um über 28 Prozent auf knapp 679 Millionen Dollar ab.
Peloton hatte zu Beginn der Pandemie stark von der Schließung von Fitnessstudios profitiert. Die Verkäufe der Trainings-Bikes und Laufbänder sprangen hoch, Interessenten mussten zum Teil lange auf ihre Geräte warten. Peloton interpretierte den Schub allerdings nicht als Sonderkonjunktur, sondern als Beginn einer Wachstums-Ära und investierte in den Ausbau der Kapazitäten bis hin zum Bau einer Fabrik in den USA. Diese Fehleinschätzung zu korrigieren, kostet derzeit viel Geld.