Kryptomarkt Bitcoin behauptet 60.000-Dollar-Marke
Der Höhenflug am Kryptomarkt geht weiter. Der Bitcoin steht über 60.000 Dollar und könnte bald ein neues Rekordhoch erreichen. Daran konnte auch eine Panne der Plattform Coinbase nichts ändern.
Die Rally an den Kryptowährungsmärkten setzt sich fort. Nachdem die größte und älteste digitale Währung, der Bitcoin, bereits gestern ein neues Zwei-Jahres-Hoch erreichte, ist nun auch Ether auf den höchsten Stand seit 2022 geklettert.
Die nach Marktwert zweitgrößte Kryptowährung stieg heute um knapp fünf Prozent ebenfalls auf ein Zwei-Jahres-Hoch von 3.485 Dollar. Bitcoin legte ähnlich stark zu und notierte zeitweise mit 63.483 Dollar nur noch etwa 14 Prozent unter dem Rekordhoch von knapp 69.000 Dollar Ende 2021.
Bitcoin-Halving und Aktien-Rally als Kurstreiber
Gestern hatte der Bitcoin an seine zu Wochenbeginn neu entfachte Rally angeknüpft und war erstmals seit November 2021 über 60.000 Dollar gestiegen. In der Spitze war die Kryptowährung sogar 64.000 Dollar wert. Seit Jahresbeginn hat der Bitcoin nun zeitweise um mehr als die Hälfte zugelegt. Erst Mitte Februar hatte er die 50.000 Dollar geknackt.
"Zugpferd Nummer eins bleibt das heranrückende Bitcoin-Halving", sagte Krypto-Fachmann Timo Emden von Emden Research. Dabei handelt es sich um ein Ereignis im April, bei dem die Belohnung für die Verifizierung von Bitcoin-Transaktionen halbiert wird. In der Folge wächst das Angebot an Bitcoin langsamer, was in der Vergangenheit meist zu Kursgewinnen geführt hat.
Emden verwies zudem auf die anhaltende Rekordjagd an den Aktienmärkten, die Anleger in riskantere Assets locke. "Der Rekordfunke an den globalen Aktienmärkten dürfte nun auch auf Bitcoin und Co. übergesprungen sein", betonte er. Außerdem lockt demnach auch das sich nähernde Rekordhoch von Bitcoin Interessenten an. "Anleger befinden sich im Gipfelfieber und lechzen nach neuen Rekordmarken."
Coinbase-Probleme sorgen nur kurz für Verunsicherung
Nach dem bisherigen Höchststand im November 2021 hatte eine steile Talfahrt eingesetzt, die den Kurs innerhalb weniger Monate bis auf gut 15.000 Dollar abstürzen ließ. Seit einigen Monaten geht es mit dem Kurs nun aber schon kräftig bergauf. Wesentlicher Grund dafür ist die Zulassung spezieller US-Fonds, mit denen auf die Wertentwicklung von Bitcoin gesetzt werden kann, ohne die Digitaldevise selbst unmittelbar zu besitzen.
Gestern Abend hatten Probleme bei Coinbase die Rally derweil zeitweise etwas abgebremst. Die Digitalwährung büßte innerhalb einer Viertelstunde gut 5.000 Dollar ein, bevor sie sich wieder erholte. Die Kryptobörse hatte gemeldet, dass bei einigen Nutzern Fehler beim Kauf oder Verkauf aufgetreten seien und dass einige möglicherweise einen Nullsaldo auf ihren Konten hätten. "Derartige Ereignisse können zu Verunsicherung führen, was Anleger in der Regel mit panischen Verkäufen quittieren", schrieb Emden.
Für einen Abbruch der Kursrally sorgte die Panne bei Coinbase allerdings nicht. Die Verbraucherzentralen empfehlen Privatanlegern aufgrund der vorhandenen Risiken Kryptowährungen indes nicht als Geldanlage. Gründe seien vor allem die starken Kursschwankungen bis hin zu einem möglichen Totalverlust sowie die fehlenden Sicherungssysteme.