Erneuerbare Energien Neuer Fahrplan für Offshore-Windenergie
Die Bundesregierung hat sich ehrgeizige Ziele zum Ausbau der Energie aus Wind und Sonne gesetzt und ihre Offshore-Ziele hochgeschraubt. Ein neuer Fahrplan mit neuen Gebieten für Windparks soll nun die Voraussetzungen dafür schaffen.
Die Bundesregierung ebnet den Weg für den flächendeckenden Ausbau der Windenergie in Nord- und Ostsee. Das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) veröffentlichte neue Gebiete für Windparks. Damit soll das Ziel erreicht werden, bis 2030 mindestens 30 Gigawatt-Leistung auf den Meeren zu installieren.
Dies würde bedeuten, dass dann fast 15 Prozent des deutschen Stromverbrauchs allein von den Offshore-Kraftwerken geliefert würde. Der Plan legt zudem die Basis dafür, dass das Ziel von 40 Gigawatt Leistung bis 2035 um zehn Gigawatt übertroffen werden kann.
Derzeit drehen sich 1500 Windräder in Nord- und Ostsee mit gut acht Gigawatt. Allein in diesem Jahr sollen aber noch einmal Projekte per Ausschreibung in gleicher Größenordnung zum Bau vergeben werden. Die meisten werden auch in Zukunft in der Nordsee errichtet.
Habeck: "Schaffen verlässliche Rahmenbedingungen"
"Wir schaffen hier innerhalb kürzester Zeit verlässliche Rahmenbedingungen für ein Hochfahren aller erforderlichen Kapazitäten", erklärte Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck. "Der Ausbau der Offshore-Windenergie ist für sich schon eine Mammutaufgabe. Umso mehr freut es mich, dass wir hier so schnell Erfolge melden können."
Der Flächenentwicklungsplan legt die konkreten Flächen für die Windenergie in Nord- und Ostsee, die Ausschreibungsjahre, die Inbetriebnahme und den Netzanschluss fest. Er ist zudem Grundlage für ein europäisches Offshore-Stromnetz, in dem die einzelnen Windparks miteinander verbunden werden können.
Mit dem Ausbau soll auch gesichert werden, dass Deutschland bis 2030 insgesamt 80 Prozent seines Stroms aus erneuerbaren Energien beziehen kann. Berücksichtigt ist in dem Plan ferner, dass ein Gigawatt Leistung für die direkte Produktion von grünem Wasserstoff reserviert wird. Da der Wind auf hoher See stärker und vor allem regelmäßiger weht, liefern die Windparks mehr Strom als die an Land.