Fast 60 Prozent erreicht Rekord bei Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien
Anfang des Jahres ist der Anteil der Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien hierzulande mit fast 60 Prozent auf einen Höchststand geklettert. Die Windkraft ist unter den Erneuerbaren die wichtigste Energiequelle.
Wind und Wasser statt Kohle und Atom: Der Ökostrom-Anteil in Deutschland hat im ersten Quartal einen Rekordwert erreicht. 58,4 Prozent der 121,5 Milliarden Kilowattstunden des hierzulande erzeugten Stroms stammten aus erneuerbaren Quellen, wie das Statistische Bundesamt mitteilte.
"Das war der höchste Anteil an Strom aus erneuerbaren Energien für ein erstes Quartal seit Beginn der Erhebung im Jahr 2018", erklärte das Amt. Allerdings gelte dies auch für die Zeit davor. "Das ist ein Rekordwert", hieß es.
Windkraft ist wichtigste Energiequelle
Den größten absoluten Anstieg bei der Stromproduktion aus Erneuerbaren Energien verzeichnete die Windkraft mit einem Plus von 5,0 Milliarden Kilowattstunden (+12,0 Prozent). Damit stammten zu Jahresbeginn 38,5 Prozent des gesamten inländisch produzierten Stroms aus Windkraft. Windkraft war damit wie bereits im ersten Quartal 2023 die wichtigste Energiequelle.
Am zweitgrößten war der absolute Anstieg mit 1,4 Milliarden Kilowattstunden bei der Stromerzeugung aus Photovoltaik (+21 Prozent). Insgesamt lag der Anteil an der Stromproduktion hier bei 6,6 Prozent der Stromproduktion.
Starker Rückgang bei Kohle-Strom
Der starke Rückgang der Stromerzeugung aus konventionellen Energieträgern lässt sich vor allem auf die deutliche Abnahme der Stromproduktion aus Kohle zurückführen. Die Stromeinspeisung aus Kohle sank um 11,0 Milliarden Kilowattstunden oder 28,2 Prozent. "Mit einem Anteil von 23,0 Prozent an der gesamten Stromproduktion war Kohle im ersten Quartal 2024 aber weiterhin der zweitwichtigste Energieträger", so die Statistiker.
Da am 15. April 2023 die letzten drei Kernkraftwerke abgeschaltet worden waren, gab es im ersten Quartal 2024 keine Stromeinspeisung aus inländisch erzeugter Kernenergie mehr. Zudem sank die Stromeinspeisung aus Erdgas um 1,9 Prozent auf 19,2 Milliarden Kilowattstunden. Das sind 15,8 Prozent der gesamten Stromeinspeisung.