Beamte im Ruhestand Zahl der Pensionäre im öffentlichen Dienst steigt
Vor allem in den Kommunen sind in diesem Jahr mehr Beamte in den Ruhestand gegangen. Neben ehemaligen Lehrern stellen vormalige Beamte der Bundesbahn und der Post die größten Gruppen unter den Persionsempfängern.
Immer mehr Menschen in Deutschland beziehen Pension: Zum 1. Januar 2024 gab es mehr als 1,406 Millionen Pensionäre des öffentlichen Dienstes nach dem deutschen Beamten- und Soldatenversorgungsrecht. Wie das Statistische Bundesamt heute mitteilte, waren das 0,8 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Sie erhielten im Schnitt ein Ruhegehalt von 3.240 Euro brutto im Monat.
Im Bundesbereich sank die Zahl der Pensionärinnen und Pensionäre zum 1. Januar 2024 gegen den Trend um 1,0 Prozent. Im Landesbereich stieg sie dagegen um 1,5 Prozent, im kommunalen Bereich sogar um 2,8 Prozent.
Viele pensionierte Lehrer
Zwischen 2000 und 2020 erhöhte sich die Zahl der Pensionäre stark, und zwar um 53,9 Prozent. "Dieser Anstieg ließ sich überwiegend auf die hohe Zahl an Pensionierungen von Lehrerinnen und Lehrern zurückführen, die in den 1960er- und 1970er-Jahren eingestellt wurden", erklärten die Statistiker. "Aufgrund steigender Schülerzahlen infolge des Babybooms und des Trends zu höheren Schulabschlüssen war damals der Lehrkräftebedarf deutlich gestiegen."
Der Schuldienst im Landesbereich bildet mit 464.100 Personen und einem Anteil von einem Drittel aller Pensionäre erneut die größte Gruppe unter den Empfängern von Ruhegehalt in Deutschland. Ehemalige Beamtinnen und Beamte der Deutschen Bundesbahn und der Post stellen mit 279.100 Personen und einem Anteil von einem Fünftel (19,8 Prozent) die zweitgrößte Gruppe.
1,5 Prozent der deutschen Wirtschaftsleistung
Hinzu kommen Versorgungsleistungen für Hinterbliebene: 380.100 Hinterbliebene bezogen zum Stichtag 1. Januar Versorgungsleistungen, was einer Zunahme um 0,4 Prozent entspricht.
Für den deutschen Staat sind die Ausgaben damit zuletzt deutlich gestiegen: Die Ausgaben für Pensionen der ehemaligen Staatsbediensteten summierten sich im vergangenen Jahr auf 54,8 Milliarden Euro. Zusammen mit der Hinterbliebenenversorgung von 8,6 Milliarden Euro entsprach das rund 1,5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP).