Erwerbslosigkeit in Eurozone erreicht Höchststand Spanien ist das Schlusslicht - Österreich steht gut da
Wegen der anhaltenden Schuldenkrise verlieren in der Eurozone immer mehr Menschen ihren Job. Nach Angaben der Statistikbehörde Eurostat stieg die Arbeitslosigkeit im September auf den Höchststand von 11,6 Prozent. Am schlechtesten ist die Lage nach wie vor in Südeuropa. Die niedrigste Quote hat Österreich.
Die Arbeitslosigkeit in der Eurozone hat einen neuen Rekordstand erreicht. Nach Angaben der europäischen Statistikbehörde Eurostat lag sie in den 17 Euro-Staaten im September bei 11,6 Prozent. Dies entspricht einem Anstieg um 0,1 Prozentpunkte, verglichen mit dem Wert im August. Damit waren im September 2012 fast 18,5 Millionen Menschen ohne Job.
Im September vor einem Jahr lag die Quote bei 10,3 Prozent. In absoluten Zahlen gerechnet waren im September in der Eurozone fast 2,2 Millionen mehr Menschen arbeitslos als ein Jahr zuvor.
Besonders hart traf die Krise die Arbeitsmärkte in Südeuropa. Die höchste Arbeitslosenquote im September hatte Spanien mit 25,8 Prozent. In Griechenland war im Juli gut jeder vierte ohne Job. Dramatisch war die Lage vor allem für die junge Generation. So war in Spanien mehr als die Hälfte der unter 25-Jährigen arbeitslos (54,2 Prozent).
Die niedrigsten Arbeitslosenquoten im September hatten nach Berechnungen von Eurostat Österreich mit 4,4 Prozent und Luxemburg mit 5,2 Prozent. Dann folgten Deutschland und die Niederlande mit je 5,4 Prozent.
Preisdruck lässt leicht nach
Derweil meldete Eurostat, dass der Preisdruck im Euroraum etwas nachgelassen hat. Die jährliche Inflationsrate in den Ländern der Eurozone werde im Oktober bei voraussichtlich 2,5 Prozent liegen und damit 0,1 Prozentpunkte niedriger ausfallen als im September. Über das Jahr gerechnet gehen die Statistiker von einer Jahresteuerung von 2,5 Prozent aus.
Damit ist die Inflationsrate weit höher als der Europäischen Zentralbank recht sein kann, die bei Werten von knapp unter zwei Prozent von Preisstabilität spricht. Diese Marke ist nunmehr fast zwei Jahre lang verfehlt worden.