Eine zerrissene ukrainische Flagge hängt an einem Draht vor einem Wohnhaus, das während des russischen Angriffskrieges in der südukrainischen Hafenstadt Mariupol am 14. April 2022 zerstört wurde.
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Krieg gegen die Ukraine ++ Ukraine meldet Tote nach Angriff in Sumy ++

Stand: 28.09.2024 12:14 Uhr

Bei einem russischen Angriff auf ein Medizinzentrum in Sumy sind nach ukrainischen Angaben sechs Menschen ums Leben gekommen. In der Nacht habe man zudem 69 russische Drohnen und zwei Raketen abgefangen. Alle Entwicklungen im Liveblog.

Bei zwei russischen Angriffen auf eine medizinische Einrichtung in der ukrainischen Stadt Sumy hat sich nach Behördenangaben die Zahl der Toten auf mindestens acht Menschen erhöht. Zunächst hatten die Behörden sechs Tote gemeldet.

Nun heißt es, beim ersten Angriff am Samstagmorgen sei ein Mensch ums Leben gekommen, teilte der ukrainische Innenminister Ihor Klymenko mit. Russland habe wieder angegriffen, als sich Patienten und Mitarbeitende in Sicherheit begeben hätten. Elf weitere Menschen seien dabei verletzt worden, sagte der Chef der Militärverwaltung von Sumy, Olexij Drosdenko. Russland soll Shahed-Drohnen gegen die Einrichtung eingesetzt haben. Die Angaben ließen sich nicht unabhängig überprüfen.

Bei einem russischen Angriff auf ein medizinisches Zentrum in Sumy im Nordosten der Ukraine sind nach ukrainischen Angaben sechs Menschen getötet worden. Bei einem ersten Angriff sei eine Person getötet worden, erklärte Innenminister Ihor Klimenko. Als Mitarbeiter und Patienten evakuiert worden seien, habe es einen zweiten Angriff gegeben, bei dem fünf Personen getötet worden seien.

Konfliktparteien als Quelle

Angaben zu Kriegsverlauf, Beschuss und Opfern durch offizielle Stellen der russischen und der ukrainischen Konfliktparteien können in der aktuellen Lage nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden.

Die Ukraine hat nach eigenen Angaben in der Nacht 69 russische Drohnen und zwei Raketen abgefangen. Die ukrainische Luftwaffe teilte im Kurznachrichtendienst Telegram mit, 69 von 73 russischen Drohnen seien abgeschossen worden, außerdem zwei von vier Raketen.

US-Außenminister Antony Blinken hat nach eigenen Angaben in Gesprächen mit dem chinesischen Außenminister Wang Yi am Rande der UN-Generalversammlung die Besorgnis der USA über Chinas Unterstützung für die russische Rüstungsindustrie unterstrichen. "Wenn Peking also einerseits sagt, es wolle Frieden und ein Ende des Konflikts, andererseits aber seinen Unternehmen erlaubt, Maßnahmen zu ergreifen, die Putin helfen, die Aggression fortzusetzen, dann passt das nicht zusammen", so Blinken auf einer Pressekonferenz.

Mehrere im Krieg von Russland verschleppte Kinder und Jugendliche sind nach ukrainischen Angaben in ihre Heimat zurückgekehrt. Man habe erreicht, dass neun Kinder und Jugendliche von 13 bis 17 Jahren heimkommen konnten, teilte der ukrainische Menschenrechtsbeauftragte Dmytro Lubinez auf Telegram und X mit. Sie seien von den Besatzern von ihren Eltern oder Erziehungsberechtigten getrennt worden und stammten etwa aus Cherson, Saporischschja oder Luhansk, schrieb Lubinez weiter.

Die Rückführung sei im Rahmen eines Aktionsplans und unter Vermittlung des Golfstaats Katar zustande gekommen. Dazu veröffentlichte er gepixelte Fotos von Kindern und Jugendlichen, die Taschen oder Koffer bei sich haben. Die Angaben konnten unabhängig zunächst nicht überprüft werden. Nach ukrainischen Angaben sollen bereits bis Anfang des Jahres fast 20.000 ukrainische Kinder von Russland verschleppt worden sein.

Das russische Militär rückt in der Ostukraine vor und hat nach eigenen Angaben zwei weitere Ortschaften besetzt. Die Ukraine meldet drei Tote bei einem russischen Angriff auf die Hafenstadt Ismajil. Die Entwicklungen vom Freitag zum Nachlesen.