Krieg gegen die Ukraine ++ Biden bekräftigt Beistand für die Ukraine ++
Die massiven Luftangriffe auf die Ukraine haben für US-Präsident Biden die Dringlichkeit einer weiteren Unterstützung deutlich gemacht. Altkanzlerin Merkel hat an die Ukraine und ihre Unterstützer appelliert. Alle Entwicklungen im Liveblog.
- Biden bekräftigt Unterstützung durch die USA
Die frühere Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat an die Ukraine und die Unterstützer des Landes appelliert, diplomatische Lösungen im Ringen um ein Ende des russischen Angriffskrieges mitzudenken. "Russland darf diesen Krieg nicht gewinnen", sagte Merkel in der ZDF-Talkshow von Maybrit Illner. "Das ist eine flagrante, völkerrechtswidrige Aktion, die er (der russische Präsident Wladimir Putin) gemacht hat mit der Ukraine."
Sie sage allerdings auch, "dass man parallel immer auch diplomatische Lösungen mitdenken muss". Die müsse man nicht jetzt schon auspacken, sagte Merkel. Wann der richtige Zeitpunkt dafür gekommen sei, müssten alle miteinander gemeinsam beraten, die Ukraine genauso wie ihre Unterstützer.
Russland meldet Abschuss von Drohnen
Die russische Flugabwehr hat den Abschuss von 30 ukrainischen Drohnen in der südlichen Region Rostow am frühen Morgen gemeldet. Wie der Gouverneur der Region, Juri Sljusar, auf dem Kurznachrichtendienst Telegram mitteilte, sind Privathäuser in zwei Dörfern beschädigt worden.
Die neuen massiven russischen Luftangriffen auf die Ukraine haben nach Ansicht von US-Präsident Joe Biden noch einmal die Dringlichkeit und große Bedeutung der weiteren Unterstützung der Ukraine deutlich gemacht. "Dieser Angriff ist ungeheuerlich und zeigt einmal mehr, wie dringend und wichtig es ist, das ukrainische Volk bei seiner Verteidigung gegen die russische Aggression zu unterstützen", erklärte der scheidende US-Präsident. "Meine Botschaft an das ukrainische Volk ist eindeutig: Die Vereinigten Staaten stehen an eurer Seite", teilte Biden weiter mit.
In der Nacht zum Donnerstag griff die russische Armee laut eigenen Angaben 117 Ziele in der Ukraine mit 90 Raketen und 100 Drohnen an. In der Ukraine wurde landesweit Luftalarm ausgelöst. Im Westen des Landes waren laut Behörden mehr als eine Million Stromkunden von der Energieversorgung abgeschnitten. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj warf der russischen Armee vor, Energieanlagen mit Streumunition vermint zu haben.
Wegen Kritik an Russlands Vorgehen in der Ukraine ist ein ehemaliger Anwalt eines inhaftierten Journalisten in Russland am Donnerstag zu sieben Jahren Haft verurteilt worden. Das Gericht in der Republik Udmurtien sah es unter anderem als erwiesen an, dass Dmitri Talantow wissentlich "falsche" Informationen über die russische Armee verbreitet habe.
Der heute 64-jährige Anwalt wurde laut Angaben der Menschenrechtsorganisation Perwiy Otdel im Juli 2022 verhaftet, nachdem er in Onlinemedien geschrieben hatte, die Taten der russischen Armee in den ukrainischen Städten Mariupol und Butscha erinnerten an "Nazi-Praktiken". Der Tatbestand der "wissentlichen Verbreitung von Falschinformationen" über die Armee wurde in Russland nach dem Beginn des Kriegs in der Ukraine im Februar 2022 eingeführt.
Talantow verbrachte bereits zweieinhalb Jahre in Untersuchungshaft, davon zwei in Isolationshaft. 2021 hatte er den Journalisten Iwan Safronow verteidigt, der derzeit eine 22-jährige Haftstrafe absitzt.
Nach einem russischen Drohnenangriff ist in einer medizinischen Einrichtung in Kiew ein Feuer ausgebrochen. Dabei sei eine Person verletzt worden, teilte der Leiter der Militärverwaltung der Stadt mit. Serhij Popko schrieb auf Telegram, das Feuer sei im Kiewer Stadtteil Dniprowskyj am Ostufer des Dnipro-Flusses ausgebrochen. Popko rief die Bewohner dazu auf, in den Schutzräumen zu bleiben, da immer noch Luftalarm herrsche.
Russland hat unter der Vermittlung Katars nach eigenen Angaben sieben Kinder an die Ukraine zurückgegeben. Nach ukrainischen Angaben hat Russland bei seinen jüngsten Angriffen Streumunition eingesetzt. Die Entwicklungen im Liveblog zum Nachlesen.