Gewitter in Norddeutschland Vollgelaufene Keller und überflutete Straßen
Unwetter haben im Norden und Nordosten Deutschlands Straßen und Keller unter Wasser gesetzt. Mehrfach mussten Einsatzkräfte zu Unfällen ausrücken. Unwettergefahr besteht weiterhin - vor allem im Süden und Südwesten Deutschlands.
Starkregen und Gewitter haben im Norden und Nordosten Deutschlands bis zum frühen Morgen für mehrere Polizei- und Feuerwehreinsätze gesorgt. Insgesamt hielten sich die Probleme in der Nacht in den betroffenen Gebieten jedoch in Grenzen, wie die Polizei-Leitstellen in Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern am Morgen mitteilten.
Unfall auf der A20 in Mecklenburg-Vorpommern
In Mecklenburg-Vorpommern kam es aufgrund von heftigen Regenfällen vermehrt zu Unfällen. In der Nähe von Neubrandenburg überschlug sich ein Autofahrer mit seinem Wagen bei starkem Regen auf der A20.
Der Fahrer erlitt dabei leichte Verletzungen, wie die Polizei mitteilte. Das Auto sei aufgrund nicht angepasster Geschwindigkeit auf der nassen Fahrbahn ins Schleudern geraten. Ansonsten habe es keine Verletzten gegeben.
A1 bei Ahrensburg zeitweise gesperrt
In Schleswig-Holstein war vor allem der Süden des Bundeslandes vom Unwetter betroffen. In der Nacht kam es auf den Straßen häufig zu Aquaplaning, sagte ein Sprecher der Regional-Leitstelle Süd. Verkehrsunfälle waren die Folge. Verletzt wurde niemand.
Am Mittwochabend mussten die Einsatzkräfte auch vermehrt wegen vollgelaufener Keller und überfluteter Straßen ausrücken, wie ein anderer Sprecher am Mittwochabend sagte. "Das Wasser war überall dort, wo es nicht hingehört."
Die A1 war demnach zwischen Ahrensburg und Stapelfeld in Richtung Süden zeitweise auf rund 150 Metern gesperrt, weil die Fahrbahn überflutet war. In Hamburg sorgte Wasser auf der Straße besonders im nordöstlichen Teil der Stadt für zahlreiche Einsätze.
Unwetter verlief glimpflich in Brandenburg
In Brandenburg berichteten die Regional-Leitstellen von überschwemmten Straßen, einigen vollgelaufenen Kellern und abgebrochenen Ästen. Das Unwetter verlief allerdings auch dort glimpflich. Verletzte gab es demnach nicht.
Auch tagsüber müssen sich die Menschen auf Unwetter gefasst machen. In Vorpommern kann es ab dem Vormittag zu mehrstündigem Starkregen und vereinzelt zu Gewittern kommen, wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) mitteilte.
60 Liter pro Quadratmeter im Süden möglich
Auch im Südwesten Deutschlands sind demnach ab der Mittagszeit kräftige Schauer und Gewitter mit Starkregen von 25 bis 40 Litern pro Quadratmeter möglich.
Am Nachmittag kommt es aus den Alpen heraus nordwärts zu heftigen Schauern und Gewittern mit Starkregen von 25 bis 40 Litern pro Quadratmeter in kurzer Zeit. Punktuell könnte es auch zu Regenmengen von mehr als 60 Liter pro Quadratmeter kommen.
Zum Abend und in der Nacht zu Freitag sind besonders im Osten von Baden-Württemberg und im Westen Bayerns laut DWD weitere, teils unwetterartige Schauer und Gewitter möglich. Die Höchstwerte liegen bei 18 bis 24 Grad.