Unwetter Schnee und Eis bremsen Bahn- und Flugverkehr aus
Meteorologen warnen vor kräftigen Schneefällen und Glatteis. Betroffen sind vor allem die Mitte und der Süden des Landes. Probleme werden bei Flug- und Bahnverkehr erwartet.
Die Menschen in Deutschland müssen sich heute auf kräftige Schneefälle und Glatteis einstellen - und auf entsprechende Probleme im Verkehr. Starke Schneefälle und extremes Glatteis werden laut Deutschem Wetterdienst (DWD) vor allem in der Mitte und im Süden des Landes erwartet.
Die Auswirkungen sollen auch im Bahn- und Flugverkehr spürbar werden. Meteorologen warnten vor extremer Glatteisgefahr im Südwesten sowie verbreitet Glatteis in der Südhälfte. Für den Westen und die Mitte Deutschlands sagten sie starken Schneefall voraus. Auch in den mittleren Landesteilen sowie im Osten soll es im Laufe des Mittwochs schneien, wie es im Warnlagebericht hieß.
Stark eingeschränkter Flugverkehr
Der Frankfurter Flughafen geht wegen des angekündigten Schneefalls von zahlreichen Flugausfällen aus. Bis zum Donnerstag könne nur ein stark eingeschränkter Flugverkehr stattfinden, teilte die Betreibergesellschaft Fraport mit. Wie eine Sprecherin mitteilte, sind von 1047 geplanten Flügen bereits im Vorfeld 570 annulliert worden. Noch sei unklar, ob weitere hinzukommen, da man erst einmal die Wetterentwicklungen abwarten wolle. Passagieren empfehle man, sich vorab bei den Airlines über ihre Flüge zu informieren und bei Streichungen nicht zum Flughafen zu kommen.
Der Flughafen Saarbrücken kündigte am Dienstagabend sogar an, dass er seinen Flugbetrieb am Mittwoch komplett einstellt.
Auch der Flugverkehr am Berliner Hauptstadtflughafen BER ist betroffen. Für Mittwoch wurden bislang 20 Flüge nach und aus Frankfurt gestrichen (je zehn Starts und zehn Landungen) sowie zehn Flüge von und nach München (je fünf Starts und fünf Landungen), wie eine Flughafensprecherin am Dienstagnachmittag sagte. Passagiere, die nach Frankfurt oder München wollen, wurden gebeten, sich regelmäßig über ihren Flugstatus zu informieren.
Die Lufthansa ist mit einem Rumpfflugplan unterwegs. An ihren Drehkreuzen Frankfurt und München werde man nach den Vorgaben der Flughäfen nur die allernotwendigsten Flüge anbieten können, sagte ein Sprecher.
Schulausfall in weiten Teilen Bayerns
Auch Bahnreisende müssen sich bundesweit auf Einschränkungen einstellen. Nach Angaben einer Sprecherin bereitet sich die Bahn "intensiv" vor. Demnach halten sich Mitarbeiter in den betroffenen Regionen bereit, um beispielsweise Weichen zu räumen oder die Verkehrssicherung an Bahnübergängen zu gewährleisten. An strategisch wichtigen Punkten im Schienennetz stünden Räumfahrzeuge und schwere Loks zur Verfügung. Zudem wurde die Zugbindung für Fahrten im Fernverkehr am Mittwoch aufgehoben.
In einigen Landkreisen Bayerns fällt wegen der Wetterverhältnisse auch der Unterricht aus oder findet zuhause statt. Wie das Kultusministerium in München mitteilte, betrifft der Schulausfall zahlreiche Landkreise. Darunter zum Beispiel Altötting, Tirschenreuth und Ansbach. Informationen dazu sollen bei den Schulen selbst abgefragt werden.
Was das Extremwetter auslöst
Auslöser des Extremwetters ist eine Luftmassengrenze über der Mitte Deutschlands, an der kalte Polarluft aus Nordeuropa auf feuchtwarme Luftmassen aus Südwesteuropa trifft. In der Übergangs- und Grenzzone kann es zu langanhaltenden und kräftigen Niederschlägen kommen, die auf der kälteren Seite als starker Schneefall und auf der wärmeren Seite als gefrierender Regen niedergehen.
Laut DWD sind von extremer Glatteis- und Eisbruchgefahr durch gefrierenden Regen entweder ganz oder teilweise die Bundesländer Baden-Württemberg, Bayern, Rheinland-Pfalz, Hessen, Thüringen und Sachsen betroffen. In bestimmten Regionen gilt demnach eine Warnung vor extremem Unwetter.