Sommertage am Wochenende "Rekordverdächtige" Temperaturen erwartet
Am Wochenende werden für die Jahreszeit ungewöhnlich hohe Temperaturen erwartet: In Teilen Deutschlands soll es bis zu 30 Grad warm werden - normal wären zehn bis 15 Grad. Die Sonne trüben könnte Staub aus der Sahara.
Nach waschechtem Aprilwetter mit Regen, Sturm, Schauern, Hagel und Starkregen steht Deutschland vor einem Sommerwochenende mit Temperaturen bis zu 30 Grad Celsius und viel Sonne. Die für Samstag erwarteten Spitzenwerte sind für das erste Aprildrittel laut Deutschem Wetterdienst (DWD) "absolut rekordverdächtig". Laut ARD-Wetterkompetenzzentrum wären für Anfang April Höchstwerte von zehn bis 15 Grad normal.
Zwar werde kein Rekord für den Gesamtmonat April aufgestellt, sagte DWD-Meteorologe Marcel Schmid. Der stamme aus dem Jahr 2012 und liege bei 32,9 Grad, die in Kitzingen und Bad Mergentheim gemessen wurden. Diese Spitzenwerte seien jedoch Ende April erreicht worden, wenn die Sonne höher stehe als jetzt. Den bisherigen Rekord für Anfang April, der 2011 mit 27,7 Grad in Rheinfelden ermittelt worden sei, "werden wir definitiv knacken", sagte Schmid.
Saharastaub könnte Sonne trüben
Grund für die hohen Temperaturen sind Strömungen aus Südwesten, die schon ungewöhnlich warme Luftmassen von der iberischen Halbinsel und vom Norden Afrikas nach Deutschland bringen. Am Oberrhein werden laut DWD-Vorhersage bereits am Freitag 25 Grad erwartet. Im Norden und Westen des Landes soll es allerdings immer wieder regnen. Am Samstag bricht dann aber fast überall der Sommer im April aus.
Mit der warmen Luft aus dem Süden kommt allerdings auch wieder Saharastaub nach Europa, der wie bereits am Osterwochenende die Sonne trüben und die Temperaturentwicklung etwas dämpfen könnte. Nach aktuellen Berechnungen der DWD-Meteorologen soll er jedoch am Samstag noch über Frankreich liegen und Deutschland verschonen.
Februar und März die wärmsten seit Messbeginn
In diesem Jahr haben bereits der Februar und der März in Deutschland Temperaturrekorde gebracht. Beide Monate lagen deutlich über den bisherigen Rekordwerten seit Messbeginn 1881. Zwei aufeinanderfolgende Monatsrekorde gab es laut DWD zuletzt 2018 mit dem damaligen April und Mai.
Mit einer Sonnenscheindauer von 120 Stunden war der März sonniger als in der Vergleichsperiode 1961 bis 1990 mit 111 Stunden. Im Vergleich zur Periode 1991 bis 2020 (127 Stunden) registrierte der DWD allerdings einen leichten Rückgang. Am sonnigsten zeigte sich Berlin mit 158 Sonnenstunden.
Leichte Abkühlung ab Sonntag, es bleibt aber mild
Am Sonntag wird es in der Nordwesthälfte schon wieder wechselhafter. Mit maximal 18 bis 23 Grad bleibt es aber laut DWD auch dort sehr mild. In der Südosthälfte soll es mit 24 bis 30 Grad ungewöhnlich warm bleiben.
Zum Start in die neue Woche bleibt es im Süden und Südosten mit Spitzentemperaturen zwischen 23 und 27 Grad sommerlich warm und freundlich. In den anderen Landesteilen bleibt es relativ warm mit Höchstwerten zwischen 18 und 23 Grad.