Fazit der Veranstalter Tausende Menschen bei Ostermärschen
Ab- statt Aufrüstung, mehr Diplomatie, weg mit Atomwaffen: Bei den diesjährigen Ostermärschen standen vor allem die klassischen Forderungen der Friedensbewegung im Zentrum. Die Veranstalter sehen sich durch die Aktionen gestärkt.
Tausende Menschen haben sich in Deutschland an Aktionen der Ostermarsch-Bewegung beteiligt, bei denen traditionell für Frieden und Abrüstung demonstriert wird. Bundesweit habe es über 120 Märsche, Friedensgottesdienste, Fahrraddemonstrationen oder Kundgebungen gegeben, teilte die Infostelle Ostermarsch in Frankfurt am Main mit. Die Friedensbewegung sehe sich durch die diesjährigen Aktionen gestärkt, erklärte der Sprecher der Infostelle, Willi van Ooyen.
In zahlreichen Regionen seien klassische Themen der Friedensbewegung aufgegriffen worden, hieß es weiter: etwa die Abschaffung von Atomwaffen, die Forderung nach Deeskalation von Konflikten durch Diplomatie statt Waffenlieferungen sowie Ab- statt Aufrüstung. Konkret sei die Bundesregierung aufgefordert worden, im Ukraine-Krieg auf diplomatische Initiativen zu setzen, Waffenlieferungen an die Ukraine und Israel zu beenden, Flüchtlinge aus Konfliktregionen zu unterstützen sowie "unsinnige Rüstungsprojekte" zu beenden.
"Widerstand gegen Krieg geht weiter"
Krieg sei für die politisch Verantwortlichen wieder ein Mittel zur Bewältigung von weltweiten Problemen geworden, mahnte van Ooyen. Dies dürfe die Friedensbewegung nicht durchgehen lassen: "Die deutsche Politik trägt große Verantwortung für das Morden in aller Welt. Deshalb wird unser Widerstand gegen Krieg und für Frieden weitergehen." Die diesjährigen Ostermärsche stehen unter dem Motto "Jetzt erst recht - gemeinsam für den Frieden".
Der Ostermarsch-Aufruf war in diesem Jahr nach Angaben des Netzwerks Friedenskooperative von mehr als 2.000 Einzelpersonen und 71 Organisationen unterzeichnet worden - mehr als je zuvor.