Rückläufige Bewerbungen Pistorius will mehr Personal für Bundeswehr gewinnen
Die Bundeswehr will mehr Soldaten anwerben. Im vergangen Jahr war die Zahl der Bewerbungen jedoch rückläufig - und viele der Beschäftigten brechen ab. Verteidigungsminister Pistorius will diesen Trend drehen.
Mehr als 1000 Berufsbilder bietet die Bundeswehr - vom Kampfjet-Piloten bis zur IT-Spezialistin. Darauf weist Verteidigungsminister Boris Pistorius beim Besuch des zuständigen Bundesamts in Köln hin.
"Wir bieten eine wahnsinnige Bandbreite an Karriere- und Entwicklungsmöglichkeiten für Männer und für Frauen. Und das auf wirklich hohem professionellem Niveau." Hinzu kämen Kameradschaft und die besondere Aufgabe, für Freiheit und Sicherheit einzustehen, sagt der Verteidigungsminister.
Weniger Bewerber, viele Abbrecher
Trotzdem tut sich die Bundeswehr schwer, ausreichend neue Leute zu finden. Letztes Jahr haben sich elf Prozent weniger Menschen bei der Truppe beworben als im Jahr davor. Und von denen, die bei der Bundeswehr anfangen, brechen viele ab. Deshalb will Pistorius das Bewerbungsmanagement verbessern.
"Unsere Bewerbenden müssen schneller und verbindlich Klarheit darüber bekommen, wann und wo sie bei uns anfangen können, damit wir die interessierten jungen Leute nicht gleich zu Beginn nach Interesse, nach Bewerbung wieder verlieren."
Pistorius für mehr Vielfalt in der Bundeswehr
Außerdem muss Vielfalt aus Sicht von Pistorius bei der Truppe eine größere Rolle spielen. Heißt: mehr Frauen und mehr Menschen mit Migrationsgeschichte. Ein weiterer Punkt: Soldatinnen und Soldaten auf Zeit will der SPD-Politiker dafür gewinnen, länger bei der Bundeswehr zu bleiben als ursprünglich geplant.
Zurzeit hat die Truppe eine Personalstärke von mehr als 180.000, zivile Beschäftigte nicht mitgezählt. In acht Jahren sollen es rund 20.000 Soldatinnen und Soldaten mehr sein. Ob das wirklich klappt, dazu will Pistorius im Moment aber keine Prognose abgeben