"Leopard"-Lieferung Pistorius will Panzer schnell ersetzen
14 "Leopard"-Kampfpanzer hat Deutschland der Ukraine zugesagt. Am Bundeswehrstandort Augustdorf hat Verteidigungsminister Pistorius nun raschen Ersatz versprochen - Gespräche mit der Rüstungsindustrie liefen bereits.
Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius hat bei einem Besuch am Bundeswehrstandort Augustdorf zugesagt, sich um schnellen Ersatz für die der Ukraine versprochenen "Leopard"-Panzer zu bemühen. Er werde sich "mit Nachdruck dahinterklemmen", die Nachbeschaffung mit Panzern des Typs "2 A7" zu gewährleisten, so Pistorius.
Der "Leopard 2 A7" ist die neueste Version des Kampfpanzers. Deutschland hat der Ukraine die Lieferung von 14 Panzern des Typs "Leopard 2 A6" zugesagt. Diese kommen aus dem nordrhein-westfälischen Augustdorf.
Bundeswehr müsse leistungsfähig sein
Die Nachbeschaffung "braucht seine Zeit", räumte Pistorius ein. Die nötigen Fragen sollten aber zügig geklärt werden, damit "die Bestellungen rausgehen und die Fertigung beginnt", sagte der Minister. Es gehe seit dem russischen Angriff auf die Ukraine mehr denn je "um die Bündnis- und Landesverteidigungsfähigkeit" der Bundeswehr.
Pistorius verwies darauf, dass er am Dienstag bereits Gespräche mit der Rüstungsindustrie geführt und sich "über klare Zusagen und Ankündigungen dessen, was möglich ist und geleistet werden kann, sehr gefreut" habe.
Ausbildung in Niedersachsen geplant
Die Ausbildung ukrainischer Soldaten an den "Leopard"-Panzern im niedersächsischen Munster beginne "sehr kurzfristig", sagte Pistorius weiter. Es handele sich um eine Unterrichtung in den wichtigsten Fähigkeiten, nicht um eine vollwertige Ausbildung.
Neben den 14 Panzern, die Bundeskanzler Olaf Scholz vergangene Woche der Ukraine zugesagt hatte, sollen fünf weitere Panzer in Reserve gehalten werden, sagte Pistorius weiter. Diese sollten etwa zum Einsatz kommen, wenn in der Ausbildungsphase ein Panzer ausfällt.
Das Panzerbataillon 203 stellt seit August 2022 mit rund 550 Soldaten auch den Kern des multinationalen NATO-Gefechtsverbandes in Litauen, der die Nordostflanke des Bündnisses stärken soll.