Bilanz für 2023 Deutsche Rüstungsexporte auf Höchststand
Für insgesamt 12,2 Milliarden Euro hat Deutschland im vergangenen Jahr Rüstungsgüter exportiert - die meisten in die Ukraine. Der Rekordwert entspreche den "Herausforderungen unserer Zeit", teilte das Wirtschaftsministerium mit.
Die deutschen Rüstungsexporte haben im vergangenen Jahr einen neuen Rekordwert erreicht. Nach vorläufigen Zahlen wurden Einzelgenehmigungen für die Ausfuhr von Rüstungsgütern im Wert von 12,2 Milliarden Euro erteilt, wie das Bundeswirtschaftsministerium in Berlin mitteilte. Bereits im Dezember waren die Exporte beziffert worden - auf damals "mindestens 11,71 Milliarden Euro".
Der Wert liegt über dem des Jahres 2021, als Ausfuhrgenehmigungen für 9,4 Milliarden Euro erteilt worden waren - dem bis dahin historischen Höchststand. 2022 waren die Rüstungsexporte dann rückläufig. Der neue Höchstwert für das Jahr 2023 sei eine "direkte Konsequenz der sicherheitspolitischen Herausforderungen unserer Zeit", sagte Staatssekretär Sven Giegold (Grüne).
Erteilt wurden laut dem Ministerium Genehmigungen für die Ausfuhr von Kriegswaffen im Wert von 6,4 Milliarden Euro und für sonstige Rüstungsgüter im Wert von 5,8 Milliarden Euro.
Ukraine-Exporte in Höhe von 4,4 Milliarden Euro
Am häufigsten seien die Exporte auch 2023 in die Ukraine gegangen. Allein für das von Russland angegriffene Land wurden den Angaben zufolge Rüstungsexporte in Höhe von 4,4 Milliarden Euro genehmigt.
Vom Gesamtwert der erteilten Einzelgenehmigungen entfallen dem Ministerium zufolge 10,84 Milliarden Euro auf EU-, NATO- und NATO-gleichgestellte Länder sowie Südkorea, Singapur und die Ukraine. Dies entspreche einem Anteil von 89 Prozent. Der Rest entfalle auf sonstige Drittländer.