Keine Überfluggenehmigung Baerbock erneut bei Reise ausgebremst
Auf dem Weg nach Dschibuti musste der Flieger von Außenministerin Baerbock kurz vor dem Ziel abdrehen. Es fehlte eine wichtige Genehmigung. Schon im August hatte eine Flugzeugpanne die Ministerin ausgebremst.
Außenministerin Annalena Baerbock hat es erneut getroffen. Nach der Flugzeugpanne im August, als defekte Landeklappen gleich zwei Mal eine geplante Australienreise verhinderten und die Ministerin für zwei Tage in Abu Dhabi strandete, muss sie jetzt ihre Ostafrika-Reise am Nachmittag wegen einer fehlenden Überfluggenehmigung für Eritrea vorerst abbrechen.
Versuche, die Überfluggenehmigung nach Abflug aus Berlin aus der Luft zu beantragen, scheiterten offenbar auch wegen eines Stromausfalls im Außenministerium in Eritrea. Die Maschine der Ministerin flog zuvor mehrere Schleifen über dem Roten Meer, bis das Kerosin für eine weitere Wartezeit in der Luft ausging. Wegen Treibstoffmangels musste der A 321 der Flugbereitschaft der Bundeswehr dann ins saudi-arabische Dschidda ausweichen.
Bereits Ersatzmaschine im Einsatz
Das Flugzeug der Außenministerin war ohnehin bereits eine Ersatzmaschine, da die vorgesehene A 319 gestern wegen eines Triebwerkschadens gegen die A 321 ausgetauscht werden musste. Die beiden für Langstreckenflüge einst vorgesehenen Luftwaffenflugzeuge der Baureihe A 340 waren bereits im Herbst nach dem Landeklappenvorfall ausgemustert worden.
Mit der verbliebenen A 350 ist derzeit der Bundespräsident unterwegs. Ein Umfliegen Eritreas mit der Maschine kürzerer Reichweite war wegen der geopolitischen Lage über dem Roten Meer offenbar nicht möglich. Auf der einen Seite liegt das Bürgerkriegsgebiet Jemen, auf der anderen der ebenfalls von einem seit April tobenden internen Konflikt betroffene Sudan.
Unklar, ob Reise fortgesetzt wird
Baerbock wollte in Dschibuti, dem ersten Stopp ihrer Reise, ursprünglich unter anderem über die Sicherheit der Seewege im Roten Meer sprechen, nachdem Huthi-Rebellen aus dem Jemen seit Wochen Handelsschiffe in der Meerenge beschießen.
Ob die für drei Tage geplante Ostafrika-Reise, die Baerbock nach Dschibuti, Kenia und in den Südsudan führen sollte, fortgesetzt wird oder ob die Ministerin nach einem Tankstopp in Dschidda nach Berlin zurückkehrt, scheint noch offen.