Erdbeben in Türkei und Syrien Bislang 528 deutsche Visa für Betroffene
Viel Kritik hatte es zuletzt an den Hürden für die vereinfachte Visavergabe für türkische oder syrische Betroffene des Erdbebens gegeben. Die Zahl der ausgegebenen Visa stieg in den vergangenen Tagen aber merklich an.
Die Zahl der deutschen Visa für Erdbebenopfer aus der Türkei und Syrien hat sich erhöht. Bis Freitag seien 528 Visa für Personen ausgestellt worden, die von der Erdbebenkatastrophe betroffen seien, sagte eine Sprecherin des Auswärtigen Amtes dem RedaktionsNetzwerk Deutschland.
Dabei handele es sich um 429 Schengen-Visa für Aufenthalte bis zu 90 Tagen sowie um 99 Visa für den dauerhaften Aufenthalt in Deutschland im Rahmen des Familiennachzugs, hieß es weiter. Die meisten dieser Visa seien an syrische Staatsangehörige ausgestellt worden.
Am Mittwoch hatte das Auswärtige Amt den zu diesem Zeitpunkt gültigen Stand noch mit 111 ausgegebenen Visa angegeben.
Eltern oder Kinder müssen in Deutschland leben
Voraussetzung für ein Schengen-Visum im Rahmen der Erdbebenhilfe ist es, dass Kinder oder Eltern des oder der Betroffenen in Deutschland leben. Anträge werden in einer Visaanahmestelle in der türkischen Erdbebenregion und seit Dienstag auch in einem mobilen Bus entgegengenommen.
Die Türkische Gemeinde in Deutschland hatte die Verfahren als immer noch zu bürokratisch und die Beschränkung auf Angehörige ersten und zweiten Grades kritisiert.