Für die Schuldentilgung Bürger spenden 51.200 Euro an den Staat
Dem Staat Geld schenken? Für die meisten Menschen dürfte das ein abwegiger Gedanke sein. Doch auf einem Spendenkonto des Bundes sind in diesem Jahr bereits 51.200 Euro eingegangen - als Hilfe für die Schuldentilgung.
In diesem Jahr haben Bürgerinnen und Bürger dem Staat rund 51.200 Euro zur Schuldentilgung geschenkt (Stand Ende November). Das geht aus Zahlen des Bundesfinanzministeriums hervor, die der Nachrichtenagentur dpa vorliegen. Im Jahr 2021 waren rund 64.000 Euro auf dem Schuldentilgungskonto des Bundes eingegangen.
Seit der Einrichtung des Kontos im Jahr 2006 wurden laut Finanzministerium insgesamt 1,38 Millionen Euro eingezahlt. Diese seien "im Bundeshaushalt vereinnahmt und zweckgebunden zur Schuldentilgung verwendet" worden. Das mit Abstand höchste Spendenaufkommen gab es demnach im Jahr 2018, als knapp 610.000 Euro überwiesen wurden. 2008 und 2009 wurde nichts eingezahlt.
Konto "auf vielfachen Wunsch" eingerichtet
Das Schuldentilgungskonto wurde nach Angaben der Bundesregierung von Mai dieses Jahres "auf vielfachen Wunsch von engagierten Bürgerinnen und Bürgern durch das Bundesministerium der Finanzen eingerichtet und steht für freiwillige Einzahlungen zur Verfügung". Die Regierung erwarte solche Beiträge aber nicht und strebe auch nicht an, die Bevölkerung zu Zahlungen zu ermutigen oder dies in anderer Form zu befördern. Man wolle nicht durch aktives Werben um Spenden in Konkurrenz mit gemeinnützigen Einrichtungen oder Vereinen treten.