Ende der Hilfsmission USA bauen Behelfshafen vor dem Gazastreifen ab
Das US-Militär beendet seine Mission, über einen provisorischen Pier Hilfsgüter in den Gazastreifen zu liefern. Eine alternative Lösung sei zwar geplant, steht aber noch nicht bereit.
Ein vom US-Militär errichteter Behelfshafen an der Küste des Gazastreifens für Hilfslieferungen an die Bevölkerung wird endgültig abgebaut und in die USA zurückgebracht. Die Mission sei beendet - der provisorische Pier habe seinen Zweck erfüllt, sagte ein Vertreter des US-Militärs. Über den Hafen von Aschdod in Israel sei eine alternative Route für die Lieferung von Hilfsgütern in den von Israel abgeriegelten Küstenstreifen geplant. Details dazu sind allerdings nicht bekannt.
Der Pier war von Beginn an als vorübergehende Lösung gedacht. Seit der Inbetriebnahme im Mai hatte es zudem immer wieder Probleme gegeben. So hatte rauer Seegang den Pier schwer beschädigt.
Kritiker: Nicht genügend Hilfsgüter geliefert
Auch die Verteilung der Hilfsgüter für die notleidende Bevölkerung im Gazastreifen gestaltete sich mehr als schwierig. Kritiker beklagen, dass das Ziel verfehlt worden sei, über die Anlegestelle genügend Hilfsgüter in den Gazastreifen zu liefern, um eine drohende Hungersnot zu verhindern. Hilfsorganisationen hatten die Errichtung der Anlage zwar begrüßt, aber darauf verwiesen, dass Transporte auf dem Landweg viel effizienter seien.
Durch den Krieg Israels gegen die islamistische Terrororganisation Hamas herrscht im Gazastreifen seit Monaten große humanitäre Not. Erstmals waren am 17. Mai Lastwagen mit Hilfsgütern über das Provisorium in den Gazastreifen gelangt. Die Kosten für den Hafen werden vom Pentagon auf rund 300 Millionen US-Dollar (276 Millionen Euro) beziffert.