US-Bundesstaat Alaska Trump will Nationalpark zur Abholzung freigeben
In Alaska gibt es nicht nur viel Schnee, sondern auch einen der größten Regenwälder Nordamerikas. Doch laut "Washington Post" will Präsident Trump nun Teile des Tongass Nationalparks zur Abholzung freigeben.
US-Präsident Trump soll das Landwirtschaftsministerium aufgefordert haben, den Tongass Nationalpark in Alaska nicht länger unter besonderen Schutz zu stellen. Das berichtet die "Washington Post" und bezieht sich auf ein Gespräch zwischen Trump und dem Gouverneur des Staates Alaska, Mike Dunleavy. Sollte der Plan verabschiedet werden, könnten rund 38.500 Quadratkilometer bewirtschaftet werden. Die restliche Fläche des insgesamt etwa 67.500 Quadratkilometer großen Gebiets wäre jedoch nicht betroffen.
Der Größe des Parks entspricht ungefähr der Fläche Bayern. Es ist der größte zusammenhängende Regenwald außerhalb der Tropen, mit einem einmaligen Ökosystem. Er ist deshalb besonders wichtig für Tiere und Menschen, sagen Umweltschützer. Lokalpolitiker in Alaska drängen dagegen schon länger darauf, die Beschränkungen aufzuheben.
Der Nationalpark ist etwa so groß wie Bayern.
Mehr Straßen
Zunächst soll es darum gehen, mehr Straßen zu bauen. Das ist seit 20 Jahren in einigen Teiles des Regenwaldes verboten. Damit ist noch nicht gesagt, dass auch die Rodung der Bäume wieder beginnt. Die Behörden für Forstwirtschaft weisen nur noch gut sechs Prozent des Waldes für den Holzhandel aus.
Allerdings ist die Sorge bei Umweltschützern groß, dass auch Bergbau- und Energieunternehmen Interesse an Rodungen haben, um anschließend nach Bodenschätzen zu suchen. Die "Washington Post" zitiert einen früheren Mitarbeiter der Trump-Administration mit den Worten: Forstwirtschaft sei für Trump zu einer Obsession geworden.