Bei Renovierungsarbeiten Mindestens 29 Tote nach Brand in Istanbul
Mehr als 20 Menschen sind bei einem Brand in einem Istanbuler Nachtclub ums Leben gekommen. Die Behörden vermuten, dass das Feuer bei Renovierungsarbeiten in dem derzeit geschlossenen Lokal ausgebrochen ist.
In den Räumen eines Nachtclubs in Istanbul sind mindestens 29 Menschen ums Leben gekommen. Eine Person werde schwer verletzt in einem Krankenhaus behandelt, berichtet die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu unter Berufung auf das Büro des Istanbuler Gouverneurs Davut Gül. Das Gouverneursbüro veröffentlichte in der Folge immer höhere Opferzahlen, da viele Menschen im Krankenhaus ihren schweren Verletzungen erlagen.
Das Feuer sei in den Mittagsstunden in den unteren Geschossen eines 16-stöckigen Gebäudes ausgebrochen, die als Nachtclub genutzt würden. Das Gebäude befindet sich in Gayretteppe, einem Viertel im Bezirk Besiktas im europäischen Teil der Metropole.
Der Brand sei ersten Erkenntnissen zufolge bei Reparaturarbeiten ausgebrochen, die Feuerwehr hatte ihn erst Stunden später unter Kontrolle. Auf Fernsehbildern waren Flammen und dichte Rauchsäulen zu sehen. Der genaue Grund sowie die Identität der Opfer sind bislang unklar. Der türkische Innenminister Ali Yerlikaya teilte im Onlinedienst X mit, dass Ermittlungen zu dem Brand eingeleitet worden seien.
Mehrere Verantwortliche festgenommen
Die Behörden vermuten, dass die Opfer an den Renovierungsarbeiten beteiligt gewesen seien. Die Behörden hätten fünf Personen zur Befragung festgenommen, darunter den Manager des Clubs und eine Person, die für die Renovierungsarbeiten verantwortlich sei, sagte Justizminister Yilmaz Tunc.
Der Istanbuler Bürgermeister Ekrem Imamoglu, der erst am Sonntag wiedergewählt wurde, machte sich ein Bild vom Unglücksort. Noch bevor das Gouverneursbüro die zwischenzeitliche Opferzahl von 25 bekannt gab, sagte er: "Hoffen wir, dass es nicht noch mehr Opfer gibt."