Nach "Reichsbürger"-Razzia Österreich liefert Deutschen aus
Zwei Wochen nach der Großrazzia gegen ein mutmaßliches Terrornetzwerk aus "Reichsbürgern" hat Österreich einen Deutschen ausgeliefert. Der 62-Jährige war gestern überstellt und in Haft genommen worden.
Österreich hat einen im Zuge der "Reichsbürger"-Razzia festgenommenen Mann an Deutschland ausgeliefert. Der 62-jährige Deutsche sei am Grenzübergang Kufstein-Kiefersfelden an der Grenze zwischen Tirol und Bayern überstellt worden, bestätigte der Sprecher der Staatsanwaltschaft Innsbruck. Zuvor hatte der Sender ORF online darüber berichtet.
Ein Ermittlungsrichter des Bundesgerichtshofs in Karlsruhe setzte den Haftbefehl gegen den Mann in Vollzug, wie die Bundesanwaltschaft mitteilte. Ihm wird vorgeworfen, sich mutmaßlich als Mittäter an einer terroristischen Vereinigung beteiligt zu haben. Nach der Festnahme im Bezirk Kitzbühel war der Mann in die Justizanstalt Innsbruck gebracht worden.
25 Festnahmen bei Großrazzia
Bei der Großrazzia in der "Reichsbürger"-Szene hatte die Bundesanwaltschaft am 7. Dezember insgesamt 25 Menschen festnehmen lassen. Zwei Deutsche wurden im Ausland festgenommen - einer in Italien und einer in Österreich.
22 von ihnen wirft sie vor, Mitglied einer terroristischen Vereinigung zu sein, die das politische System stürzen wollte. Bei dreien soll es sich laut der Bundesanwaltschaft in Karlsruhe um Unterstützer handeln.