US-Präsidentschaft Ex-Trump-Vize Pence zieht seine Bewerbung zurück
Der frühere US-Vizepräsident Pence hat sich aus dem Rennen um die Präsidentschaftskandidatur zurückgezogen. Er hatte im Juni seine Kandidatur bekanntgegeben und damit bei den Republikanern seinen einstigen Chef Trump herausgefordert.
Der ehemalige US-Vizepräsident Mike Pence wirft im Rennen um die Nominierung des Präsidentschaftskandidaten der oppositionellen Republikaner das Handtuch. "Dem amerikanischen Volk sage ich: Dies ist nicht meine Zeit", sagte Pence vor Teilnehmern der Konferenz der Republican Jewish Coalition in Las Vegas. "Nach vielen Gebeten und Überlegungen habe ich entschieden, meine Präsidentschaftskampagne auszusetzen."
Er war in Umfragen weit abgeschlagen und hatte Medienberichten zufolge Probleme bei der Beschaffung von Geldern für seine Kampagne. "Wir wussten immer, dass dies ein harter Kampf sein würde, aber ich bereue nichts", sagte er.
Jahrelang Stellvertreter von Trump
Pence war im Juni in das Präsidentschaftsrennen eingestiegen und hatte damit bei den Republikanern seinen einstigen Chef Donald Trump herausgefordert. Pence gab bei seiner Erklärung keine Wahlempfehlung ab, aber forderte, jemanden zu wählen, der die besseren Seiten der Menschen anspreche und mit "Höflichkeit" führen könne.
Der erzkonservative Politiker und evangelikale Christ Pence war Trump in vier Jahren im Weißen Haus ein loyaler Stellvertreter. Die Kapitol-Erstürmung vom 6. Januar 2021 führte aber zum Bruch zwischen den beiden Republikanern.
Pence hatte sich damals Trumps Forderung verweigert, eine Bestätigung des Siegs von Biden bei der Präsidentschaftswahl 2020 im Kongress zu blockieren. Pence hat Trump seitdem immer wieder scharf kritisiert und erklärt, dass der Rechtspopulist nicht wieder Präsident werden dürfe.
Republikaner küren Kandidaten in Vorwahl
Das republikanische Bewerberfeld wird angeführt von Trump. Daneben sind unter anderem noch der Gouverneur von Florida, Ron DeSantis, und die ehemalige US-Botschafterin bei den Vereinten Nationen, Nikki Haley, im Rennen. Die Republikaner küren ihren Kandidaten in einer parteiinternen Vorwahl.
Bei den Demokraten bewirbt sich US-Präsident Joe Biden um eine Wiederwahl. Er dürfte als Amtsinhaber parteiintern kaum ernstzunehmende Konkurrenz im Wahlkampf bekommen.