Schiffsunfall vor Schweden Havarierte Ostseefähre verliert erneut Öl
Eine vor der schwedischen Küste festgefahrene Ostseefähre hat erneut Öl verloren. Das Schiff war bereits vor einer Woche auf Grund gelaufen. Die Schäden für die Umwelt sind noch nicht absehbar.
Eine vor einer Woche vor der Küste Schwedens auf Grund gelaufene Fähre hat erneut Öl verloren. Wie aus einer Mitteilung der schwedischen Küstenwache hervorging war die feststeckende "Marco Polo" aufgrund starken Windes abgedriftet und rund eine halbe Meile von ihrer bisherigen Position entfernt wieder auf Grund gelaufen. Das Ausmaß des erneuten Austritts ist bisher noch unklar.
Ostseefähre steckt vor Schweden fest
Die "Marco Polo" hatte vor einer Woche am Sonntag mit rund 70 Menschen an Bord auf dem Weg zwischen den südschwedischen Städten Trelleborg und Karlshamn den Grund berührt. Trotz des Vorfalls setzte die Fähre die Fahrt fort und lief etwa fünf Kilometer später erneut auf Grund.
Seitdem steckte das Schiff in der Nähe von Hörvik rund 120 Kilometer nordöstlich von Malmö fest. Die Passagiere und ein Teil der Besatzung konnten das Schiff verlassen. Bei dem Vorfall lief jedoch Dieselöl aus, das einen kilometerlangen Teppich bildete und die Küste erreichte.
Zehntausende Liter Öl ausgetreten
Die schwedischen Behörden arbeiten seit Tagen vor Ort intensiv daran, weitere Umweltschäden zu verhindern. 25.000 Liter Öl und Öl-Abfall wurden der Küstenwache zufolge bereits aufgefangen. Es könne aber noch bis zu einem Jahr dauern, bis die gesamten ausgelaufenen Schadstoffe beseitigt sind, hieß es. Zwei Besatzungsmitglieder wurden inzwischen wegen Fahrlässigkeit zu Geldstrafen verurteilt.
Nach Angaben der Reederei TT-Line wurde am Samstagnachmittag mit dem Abpumpen des verbliebenen Öls aus dem beschädigten Tank begonnen. Danach sollen auch die rund 300.000 Liter Öl in den unbeschädigten Tanks abgepumpt werden, ehe die Fähre in der kommenden Woche geborgen werden soll.