NATO und EU Aktionsplan für mehr Zusammenarbeit
Die NATO und die EU wollen stärker zusammenarbeiten. Hierzu hat das transatlantische Bündnis einen Aktionsplan beschlossen, der mehr als 40 Punkte umfasst. Es geht um den Kampf gegen Cyberkriminalität oder gemeinsame Marine-Einsätze.
Auch wenn Donald Trump noch gar nicht im Amt ist - am Ende dreht sich vieles bei diesem Ministertreffen um den künftigen US-Präsidenten. NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg war es ein Anliegen, noch einmal zu unterstreichen, wie wichtig aus seiner Sicht die transatlantische Partnerschaft ist: "Ein Weg, diese Verbundenheit zu stärken, ist, die Zusammenarbeit zwischen der NATO und der Europäischen Union zu stärken," sagte Stoltenberg in Brüssel.
"In einer Situation, in der sich die Sicherheitslage verändert, tun wir gut daran, unsere Kräfte zu bündeln", sagte Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier am Rande des Bündnistreffens
EU hat Aktionsplan bereits verabschiedet
Genau das soll nun in die Praxis umgesetzt werden. Bereits am Vormittag verabschiedete die EU - wie das ARD-Studio Brüssel erfuhr - einen etwas mehr als 40 Punkte umfassenden Aktionsplan. Der sieht unter anderem vor, dass NATO und EU bei Marine-Missionen enger zusammenarbeiten. Aber auch bei der Abwehr von Cyber-Angriffen im Netz.
Ein Schwerpunkt: "Hybride Bedrohungen"
Breiten Raum nimmt in dem Papier auch das Thema 'hybride Bedrohungen' ein: Darunter versteht man einen Mix aus offener und verdeckter Kriegsführung. Also ein Mix aus Propaganda und wirtschaftlichem Druck bis hin zu geheimen Militäraktionen. Russland wird vorgeworfen, diese Taktik bei der Krim-Annexion angewandt zu haben.
Bei der Abwehr hybrider Gefahren wollen NATO und EU sich nun verstärkt zusammentun. Finnland plant im kommenden Jahr den Aufbau eines sogenannten "Europäischen Zentrums zur Abwehr Hybrider Gefahren". Sowohl der NATO als auch den EU-Staaten wird in dem Aktions-Plan empfohlen, sich daran zu beteiligen.