Luftangriff auf Gegner Militär in Myanmar tötet mindestens 50 Zivilisten
Die Region Sagaing im Nordwesten Myanmars gilt als Hochburg des Widerstands gegen die Militärjunta. Die Streitkräfte sollen dort bei einem Luftangriff zahlreiche Menschen getötet haben.
Die Region Sagaing im Nordwesten Myanmars gilt als Hochburg des Widerstands gegen die Militärjunta. Die Streitkräfte sollen dort bei einem Luftangriff zahlreiche Menschen getötet haben.
Das Militär in Myanmar hat bei einem Luftangriff offenbar mindestens 50 Zivilistinnen und Zivilisten getötet. Das berichten mehrere Medien, darunter die BBC. Andere Medien sprechen von mehr als 100 Toten. Unter den Opfern sollen auch Kinder sein.
Flugzeuge hätten in der Region Sagaing zwei Bomben über einer Gemeinde abgeworfen, als dort eine Eröffnungszeremonie für ein neues Büro der Junta-feindlichen Volksverteidigungskräfte abgehalten worden sei, heißt es weiter. Im Anschluss soll aus einem Hubschrauber heraus auf die Menschen geschossen worden sein.
Die Region Sagaing gilt als Hochburg des Widerstands gegen die Militärjunta
Myanmar befindet sich seit dem Putsch im Krisenmodus
Im Februar 2021 hatte sich das Militär in Myanmar an die Macht geputscht. Die demokratisch gewählte Regierung war gestürzt und deren faktische Chefin und Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi abgesetzt worden. Sie wurde wegen mehrerer angeblicher Vergehen zu 33 Jahren Gefängnis verurteilt.
In der Region Sagaing ist der Widerstand gegen die Militärjunta besonders groß. Zuletzt war es dort zu heftigen Kämpfen zwischen dem Militär und gegnerischen Gruppierungen gekommen.
Militär geht brutal gegen seine Gegner vor
Proteste von Bürgerinnen und Bürgern sowie von bewaffneten Milizen werden vom Militär brutal niedergeschlagen. Seit dem Putsch sind Tausende Menschen in dem südostasiatischen Land getötet, mehr als 20.000 inhaftiert und etwa 1,5 Millionen vertrieben worden.
Im vergangenen Oktober waren bei einem Luftangriff auf ein Konzert im Norden Myanmars 80 Menschen getötet worden.