Corona-Krise Italien verlängert Ausgangssperre bis Mai
Italien hat die Ausgangssperren bis zum 3. Mai verlängert. Anschließend könnten die Maßnahmen gelockert werden. Bereits am 14. April dürfen allerdings einzelne Geschäfte wieder öffnen.
Die italienische Regierung hat wie erwartet die strikten Ausgangsverbote um rund drei Wochen bis zum 3. Mai verlängert. Anschließend könnte es eine Lockerung geben, bestätigte Regierungschef Giuseppe Conte in einer Videoansprache.
"Es ist eine schwierige Entscheidung, aber eine notwendige", sagte Conte zu der Verlängerung. Ansonsten hätte Italien seine ersten Erfolge im Kampf gegen die Lungenkrankheit wieder riskiert. Die bisherigen Maßnahmen würden bereits Früchte tragen, so der Regierungschef. Nun dürfe man in den Bemühungen nicht nachlassen. Die Ausgangssperren gelten seit dem 10. März und waren bislang bis zum Ostermontag angeordnet.
Allerdings soll es ab 14. April eine leichte Lockerung einzelner Maßnahmen geben. So sollen unter anderem Buchhandlungen, Schreibwarenläden und Bekleidungsgeschäfte für Kinder wieder öffnen dürfen. Auch einige einzelne Betriebe dürfen wieder ihre Arbeit aufnehmen. So soll zum Beispiel in der Holzwirtschaft wieder gearbeitet werden dürfen.
Schon bisher dürfen Betriebe produzieren, deren Waren als lebenswichtig gelten. Auch Lebensmittelgeschäfte und Apotheken sind geöffnet.
Ansteckungswelle verlangsamt
Die Ausgangsbeschränkungen in Italien sind noch wesentlich strenger als in Deutschland. Die Menschen dürfen nur ausnahmsweise das Haus verlassen, etwa wenn sie zur Arbeit, zum Arzt oder zum Einkaufen müssen. Und sie müssen dafür eine schriftliche Bestätigung bei sich haben.
Zuletzt hat sich in Italien die Ansteckungswelle verlangsamt. Trotzdem meldete der Zivilschutz am Freitag 570 neue Todesfälle innerhalb von 24 Stunden. Insgesamt starben in Italien seit dem Beginn der Viruswelle im Februar fast 19.000 Infizierte.