Protest in Istanbul Zehntausende demonstrieren gegen Israel
Sie riefen "Mörder Israel, raus aus Palästina", einige trugen Stirnbänder der Terrororganisation Hamas: Zehntausende haben in Istanbul gegen Israel demonstriert. Einer der Teilnehmer: Präsidentensohn Bilal Erdogan.
In Istanbul haben Zehntausende Menschen gegen das Vorgehen der israelischen Armee im Gazastreifen demonstriert. Auch gegen die verbotene Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) richtete sich die Kundgebung, meldete die Nachrichtenagentur AFP.
Nach Angaben der Nachrichtenagentur dpa trugen einige der Teilnehmer grüne Hamas-Stirnbänder. Die Demonstranten riefen Parolen wie "Mörder Israel, raus aus Palästina" und "Allahu Akbar" (Gott ist groß) und warfen sowohl der PKK als auch Israel "Terrorismus" vor.
Präsidentensohn Erdogan als Redner
Die Kundgebung hatte im Anschluss an das Morgengebet in den Istanbuler Moscheen begonnen. Ein Bündnis aus mehr als 300 Organisationen hatte dazu aufgerufen. Darunter ist eine Stiftung, der auch Bilal Erdogan, Sohn von Staatschef Recep Tayyip Erdogan, angehört. Präsidentensohn Erdogan warf Israel demnach bei einer Rede "Genozid" in Gaza vor.
Immer wieder Angriffe auf Netanyahu
Der Krieg im Gazastreifen war am 7. Oktober ausgebrochen, als Hunderte Hamas-Terroristen nach Israel eindrangen und Gräueltaten an Zivilisten verübten. Nach israelischen Angaben wurden etwa 1140 Menschen getötet und rund 250 weitere als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt. Israel bombardiert seither Ziele im Gazastreifen und begann eine Bodenoffensive.
Der türkische Staatschef Erdogan griff zuletzt immer wieder den israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanyahu an. Er bezeichnete ihn etwa als "Schlächter von Gaza" und verglich ihn sogar mit Hitler.