Ankara kommt EU entgegen Flüchtlinge dürfen in der Türkei arbeiten
Es ist Teil des Deals mit der EU, um den Flüchtlingsandrang einzudämmen: Die Türkei erlaubt es Flüchtlingen künftig zu arbeiten. Nach sechs Monaten Aufenthalt können sie eine entsprechende Erlaubnis beantragen.
Die Türkei will Flüchtlingen die Möglichkeit geben, legal im Land zu arbeiten. Nach Angaben der Regierung in Ankara können sie nach sechs Monaten Aufenthalt einen Antrag auf eine Arbeitsgenehmigung stellen. Die Maßnahme dürfte vor allem den syrischen und irakischen Flüchtlingen zugute kommen.
Weil sie bisher in der Türkei nicht arbeiten durften, machten sich viele auf die gefährliche Überfahrt von der Türkei nach Griechenland und damit in die Europäische Union. Brüssel hatte mit der Regierung Ankara im vergangenen November vereinbart, dass die Türkei den Flüchtlingszuzug in die EU stärker begrenzt. Im Gegenzug erhält Ankara Finanzhilfen in Höhe von drei Milliarden Euro, beschleunigte EU-Beitrittsgespräche und Reiseerleichterungen für türkische Bürger.
Mehr als zwei Millionen Syrer in der Türkei
Die Türkei hat nach Angaben ihrer Regierung allein mehr als zwei Millionen Flüchtlinge aus Syrien aufgenommen und mehrere Hunderttausend aus dem Irak. Erst am Montag hatte der stellvertretende EU-Kommissionspräsident Frans Timmermans kritisiert, die Zahl der Flüchtlinge, die über die Türkei in die EU kommen, sei noch immer "viel zu hoch".