Fischfang Stärkerer Schutz für Haifische
Nachdem sie die Haifischflossen vom Körper abgetrennt hatten, warfen Fischer den Rest des noch lebenden Tieres oft wieder ins Meer. Ein Schlupfloch in einer EU-Vorschrift machte dies möglich. Ein neues Gesetz soll nun den Haifischfang besser kontrollieren. Das EU-Parlament muss dem Gesetz noch zustimmen.
Die EU-Landwirtschaftsminister haben einem neuen EU-Gesetz zugestimmt, das den Haifischfang besser kontrollieren soll. Laut Gesetz dürfen Fischer in EU-Gewässern oder auf Schiffen mit EU-Zulassung künftig gefangene Haifische nur noch "mit Flossen am Körper" von ihren Schiffen abladen. Das Europaparlament muss dem Gesetz noch zustimmen.
Bisherige EU-Vorschrift mit Lücken
Ein seit zehn Jahren bestehendes EU-Gesetz verbot Fischern, Haien die Flossen abzuschneiden und die noch lebenden Fische zurück ins Meer zu werfen. Doch bisher durften die Tierkadaver und die Haifischflossen getrennt an Land gebracht werden. Das hatte viele Betrugsfälle zur Folge.
Haifischarten vom Aussterben bedroht
Insgesamt werden weltweit jährlich rund 73 Millionen Haifische gefangen. Spanien gehört dabei zu den wichtigsten Lieferanten von Haifischflossen nach Asien, die dort als Delikatesse gelten.
Tierschutzorganisationen kritisieren die Überfischung des weltweiten Bestandes. Dutzende Arten sind nach Angaben von Maria Damanaki, der EU-Kommissarin für maritime Angelegenheiten und Fischerei, vom Aussterben bedroht.