EU-Wahl in den Niederlanden Prognose sieht Sozialdemokraten vorn
Schon am ersten Tag der EU-Wahl gab es offenbar die erste Überraschung: In den Niederlanden liegen Umfragen zufolge die Sozialdemokraten vorn. Die Rechtspopulisten hingegen fuhren deutliche Stimmenverluste ein.
Es ist nur eine Prognose, aber die hat es in sich: Die zuletzt schwer angeschlagenen Sozialdemokraten scheinen der große Gewinner der Europawahl in den Niederlanden zu werden.
Die "Partij van de Arbeid" (PvdA) profitiert offensichtlich von ihrem prominenten Spitzenkandidaten Frans Timmermans und kann ihren Stimmenanteil gegenüber 2014 fast verdoppeln. Die PvdA kommt laut einer Erhebung des Institutes Ipsos auf rund 18 Prozent. Ipsos bezieht sich auf nach der Stimmenabgabe durchgeführte Befragungen von Wählern.
Rechtspopulisten stürzen ab
Auch die Grünen und die konservativ-liberale VVD von Ministerpräsident Mark Rutte konnten demnach zulegen. Thierry Baudet, der neue Politstar auf Rechtsaußen, heimste laut Umfrage zwar auf Anhieb elf Prozent der Stimmen ein, bleibt damit aber deutlich hinter den Erwartungen zurück.
Größter Verlierer ist jedoch Geert Wilders. Dessen nationalistische "Partei für die Freiheit" stürzt von 13 auf vier Prozent ab. Definitive Ergebnisse gibt es allerdings erst am Sonntag, wenn auch die anderen EU-Länder gewählt haben.
Die Wahlbeteiligung in den Niederlanden lag bei etwa 41,2 Prozent.