Offensive in Russland Ukraine zerstört weitere wichtige Brücke
Bereits die zweite Brücke hat die Ukraine nach eigenen Angaben in der russischen Region Kursk zerstört. Das erschwert laut Militärbloggern den Nachschub der russischen Truppen. Diese griffen wiederum wiederholt Kiew an.
Nach der Zerstörung der wichtigsten Brücke über den Fluss Sejm in der russischen Region Kursk hat die ukrainische Luftwaffe einen weiteren Treffer auf eine zweite Brücke gemeldet. "Noch einmal minus eine Brücke", teilte Luftwaffenkommandeur Mykola Oleschtschuk in Online-Netzwerken mit und veröffentlichte erneut ein Video dazu, das den Angriff zeigen soll. Darin ist ein großes Loch in der Fahrbahn zu sehen.
Es soll sich um die Überführung nahe dem Dorf Swannoje handeln. Anders als die Brücke bei Gluschkowo, die am Freitag zerstört worden war, stand das Bauwerk noch. "Die Luftstreitkräfte nehmen dem Feind mit Präzisionsschlägen die logistischen Möglichkeiten, was sich erheblich auf den Verlauf der Kampfhandlungen auswirkt", sagte Oleschtschuk. Details nannte er nicht. Die Brücke diente ebenfalls der Versorgung der russischen Streitkräfte.
Nach Angaben russischer Militärblogger gibt es nun nur noch eine Brücke im Kreis Gluschkowo für den Nachschub der Moskauer Truppen - und zwar bei dem Dorf Karysch.
Kreml weist Pläne über Geheimverhandlungen zurück
Wie die US-Zeitung Washington Post berichtete, durchkreuzt die ukrainische Offensive in Kursk Pläne für demnach geplante Geheimverhandlungen. Der Kreml wies das zurück. "Niemand hat etwas zunichtegemacht, weil es nichts gab, das man hätte vereiteln können", sagte die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa. "Es gab und gibt keine direkten oder indirekten Verhandlungen zwischen Russland und dem Kiewer Regime über die Sicherheit der zivilen kritischen Infrastrukturen."
Der US-Zeitung zufolge sollte es darum gehen, die Angriffe zumindest gegen die Energie-Infrastruktur einzustellen. Öffentlich waren solche Pläne für Gespräche zu keinem Zeitpunkt bekannt.
Ukraine meldet Angriffe auf Kiew
Während der Offensive in Kursk halten auch die Angriffe auf die Ukraine an. Nach Angaben der ukrainischen Militärverwaltung beschoss Russland die Hauptstadt Kiew erneut mit Raketen. Diese konnten von der Flugabwehr beim Anflug auf die Hauptstadt zerstört werden, schrieb der Leiter der Kiewer Militärverwaltung, Serhij Popko, in der Messaging-App Telegram. "Dies ist bereits der dritte Raketenangriff auf die Hauptstadt im August", betonte er.
Insgesamt schoss die Luftwaffe eigenen Angaben zufolge in der Nacht acht Drohnen und fünf von acht Raketen ab. Damit seien die Regionen Kiew, Sumy und Poltawa attackiert worden, sagte ihr Chef Oleschtschuk. Präsident Wolodymyr Selenskyj sprach von "vorsätzlichem und gezieltem russischen Terror".
Karte der Ukraine, schraffiert: von Russland besetzte Gebiete
Lukaschenko: Ukraine stationiert 120.000 Soldaten an Grenze
Auch Belarus hat sein Nachbarland fest im Blick. Präsident und Russland-Verbündeter Alexander Lukaschenko sprach laut der russischen staatlichen Nachrichtenagentur RIA davon, dass die Ukraine an der belarusisch-ukrainischen Grenze 120.000 Soldaten stationiert habe.
Als Reaktion darauf seien belarusische militärische Verbände entlang der gesamten Grenze stationiert worden. Die Grenze sei "so vermint wie nie zuvor". Die ukrainischen Truppen würden große Verluste erleiden, sollten sie versuchen, die Grenze zu überschreiten, so Lukaschenko.