Tief "Poly" Eine Tote bei Sturm in den Niederlanden
In den Niederlanden kommt es zu massiven Einschränkungen durch ein heftiges Sturmtief. Eine Frau kam ums Leben, als ein Baum auf ein Auto stürzte. Im Flug- und Bahnverkehr gibt es Ausfälle.
Bei einem heftigen Unwetter in den Niederlanden ist eine Frau ums Leben gekommen. Die 51-Jährige starb in Haarlem, als ein Baum auf ein Auto stürzte. Zudem kommt es zu massiven Einschränkungen des öffentlichen Lebens.
In der von Sturmtief "Poly" getroffen Nordhälfte des Landes wurde der Bahnverkehr eingestellt, einige Autobahnen waren gesperrt, Schulen und Parks teils geschlossen, und in einigen Städten blieben die Busse in den Depots. Vielfach musste die Feuerwehr wegen umgestürzter Bäume ausrücken, berichtete der öffentlich-rechtliche Sender NOS.
Flug- und Bahnverkehr stark eingeschränkt
Auf dem Amsterdamer Flughafen Schiphol kam es zu umfangreichen Streichungen. Zwischen 9 und 16 Uhr sei nur ein eingeschränkter Flugverkehr möglich, teilte der Flughafen mit. Verspätungen und Ausfälle seien zu erwarten. Mindestens 400 Flüge fielen aus.
Auch im Bahnverkehr müssen sich Reisende auf Verspätungen und Zugausfälle einstellen. In den Provinzen Nordholland und Flevoland wurde der Verkehr ab 8.30 Uhr ganz gestoppt, wie die niederländische Bahn auf ihrer Internetseite informierte. Auch in weiteren Landesteilen müsse damit gerechnet werden. Die Bahn riet Fahrgästen dazu, ihre Reise wenn möglich zu verschieben.
Warnung vor Fahrten auf der Autobahn
Das Sturmtief war am Morgen mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 120 Kilometern pro Stunde auf die niederländische Küste getroffen. Das Wetterinstitut KNM gab für die Provinzen Nordholland, Flevoland, Friesland und das IJsselmeergebiet eine Warnung der Kategorie Rot heraus - die höchstmögliche Warnstufe. Es wurde vor umstürzenden Bäumen und herumfliegenden Gegenständen gewarnt. Die Verkehrsbehörden warnten auch vor Fahrten auf den Autobahnen, dort wurden bereits umgewehte Lastwagen und auf die Fahrspuren gestürzte Bäume gemeldet.
Die Bewohnerinnen und Bewohner der Provinz Nordholland erhielten am Vormittag eine Warnmeldung. Wegen "extremen Wetters" riefen die Behörden dazu auf, die Häuser nicht zu verlassen und nur in "lebensbedrohlichen Situationen" den Notruf zu verständigen. Zu der Provinz zählt auch die Hauptstadt Amsterdam.