Krieg gegen die Ukraine Festnahme nach Raketenangriff auf Kramatorsk
Nach dem Raketenangriff auf ein Restaurant im ukrainischen Kramatorsk ist ein mutmaßlicher Koordinator der Attacke festgenommen worden. Mit dem Fund einer weiteren Leiche in den Trümmern steigt die offizielle Zahl der Todesopfer auf zwölf.
Nach dem russischen Angriff auf ein Restaurant im ostukrainischen Kramatorsk ist nach den Worten von Präsident Wolodymyr Selenskyj ein mutmaßlicher Hintermann festgenommen worden. Ihm wird vorgeworfen, die Attacke koordiniert zu haben.
"Heute hat der ukrainische Geheimdienst zusammen mit Spezialeinheiten der Polizei die Person festgenommen, die den Terrorakt koordiniert hat", sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache. Zugleich sprach er den Angehörigen aller Opfer sein Beileid aus.
Schraffiert: von Russland besetzte Gebiete
Weiteres Todesopfer geborgen, Bergungsarbeiten beendet
In Kramatorsk im Gebiet Donezk war am Dienstag bei einem Raketenangriff eine Pizzeria getroffen worden. Jüngsten Angaben zufolge wurde aus den Trümmern des zerstörten Restaurants eine weitere Leiche geborgen. Die offizielle Zahl der Todesopfer steigt damit auf zwölf, mehr als 60 Menschen wurden verletzt. Unter den Toten sind den Angaben zufolge auch drei Kinder, darunter zwei 14-jährige Zwillingsschwestern.
Die Bergungsarbeiten seien nun beendet, teilte die Behörde mit. Sie veröffentlichte auch ein Video, auf dem die Arbeiten sowie Drohnenaufnahmen vom Ausmaß der Zerstörung zu sehen waren. Neben dem Restaurant wurden Wohnungen, Geschäfte, Autos und eine Poststelle sowie mehrere weitere Gebäude beschädigt.
Russland streitet Angriff ab
Kremlsprecher Dmitri Peskow hatte kurz nach dem Raketenangriff die Verantwortung von Russland abgewiesen. Auf die Attacke angesprochen sagte er, Russland greife in der Ukraine nur militärische Ziele an, keine zivilen. "Angriffe werden nur auf Objekte ausgeführt, die in irgendeiner Weise mit der militärischen Infrastruktur verbunden sind", betonte er.
Präsident Selenskyj verurteilte den Angriff scharf: "Solcher Terror beweist uns und der ganzen Welt immer wieder, dass Russland für all seine Taten nur eines verdient: Niederlage und Tribunal."