Waldbrand auf Kanarischer Insel Tausende auf Teneriffa in Sicherheit gebracht
Auf der Kanareninsel Teneriffa breitet sich ein Waldbrand weiter aus. Tausende Menschen mussten ihre Häuser und Unterkünfte verlassen. Große Teile der Insel sind mit Asche und Rauch überzogen. Die Flughäfen sind noch in Betrieb.
Die spanische Insel Teneriffa kämpft mit einem sich weiter ausbreitenden Waldbrand. 3.800 Menschen wurden in Sicherheit gebracht, allein in den Gebieten von El Rosario und La Orotava mehr als 2.800 Personen. Das Rote Kreuz richtet Notunterkünfte in Turnhallen ein.
Das Feuer im Nordosten der größten Kanarischen Insel, das Dienstagnacht zwischen den Gemeinden Arafo und Candelaria entstanden sei, habe mittlerweile eine Fläche von mehr als 26 Quadratkilometern erfasst und betreffe sechs Gemeinden der Insel, teilte die Regionalregierung auf der Plattform X, vormals Twitter, mit.
Das Feuer breitete sich in einem gebirgigen Nationalpark über trockenes Waldland entlang steiler Schluchten in der Nähe des Vulkans Teide aus, des höchsten Gipfels Spaniens. Ein Großteil der Insel ist mit Rauchwolken und Asche überzogen. Vom Brand steige eine kilometerhohe Rauchsäule auf, so die Regionalregierung.
Warnung von Luftverschmutzung
Für die Gemeinden Güímar, Arafo, Candelaria und El Rosario warnte die Regierung vor einer Luftverschmutzung durch Gase und Kleinstpartikel, die durch den Brand von Pflanzen und anderem Material freigesetzt würden.
Pedro Martinez, Leiter der Rettungsdienste auf Teneriffa, sagte, das Feuer habe sich in Richtung Norden und auf ein Tal ausgebreitet, in dem sich mehrere Campingplätze befänden. Im Einsatz waren 17 Flugzeuge und etwa 350 Feuerwehrleute und Militärangehörige. Zusätzliche Löschflugzeuge trafen vom Festland ein.
Beide Flughäfen weiter in Betrieb
Die beiden Flughäfen auf Teneriffa seien aber weiterhin in Betrieb, teilte der spanische Flughafenbetreiber Aena mit. "Die Nacht war sehr hart", sagte Regionalpräsident Fernando Clavijo. "Dies ist der schwierigste Brand, den wir auf den Kanarischen Inseln in den letzten 40 Jahren hatten." Während einige Dörfer vorsorglich evakuiert wurden, wurden die Bewohner einiger anderer Orte aufgefordert, zu Hause zu bleiben. Insgesamt 7600 Menschen waren von den Maßnahmen betroffen.
In der vergangenen Woche hatte eine Hitzewelle auf den Kanarischen Inseln für Trockenheit in vielen Gebieten gesorgt und die Gefahr von Waldbränden erhöht. In diesem Sommer haben Feuerwehrleute bereits eine Reihe von Waldbränden auf Gran Canaria und La Palma gelöscht, die auch zu den Kanarischen Inseln gehören.