Süditalien Waldbrand in Apulien - Feriendorf evakuiert
Seit Tagen ächzt Italien unter hohen Temperaturen. Wegen eines Waldbrands mussten nun mehr als tausend Urlauber eine Ferienanlage nahe Bari in Apulien verlassen. Als Ursache wird Brandstiftung vermutet.
Wegen eines schweren Waldbrandes sind in Süditalien etwa tausend Urlauber aus einem Feriendorf in Sicherheit gebracht worden. Die Menschen wurden aus der Anlage namens Baia San Felice in der Nähe der Kleinstadt Vieste an der Adriaküste in Sicherheit gebracht. Die Feuerwehr war mit zahlreichen Einheiten im Einsatz.
Der Bürgermeister von Vieste, Giuseppe Nobiletti, äußerte im öffentlich-rechtlichen Fernsehsender RAI die Vermutung, dass das Feuer durch Brandstiftung entstanden sei. "Dies war der fünfte Versuch innerhalb einer Woche, und heute Morgen haben sie es geschafft", sagte er.
"Fünfter Versuch innerhalb einer Woche"
Die Urlauber wurden in zwei anderen touristischen Einrichtungen in der Nähe untergebracht. Zudem öffnete die Gemeindeverwaltung von Vieste die dortige Schulturnhalle für die Touristen, zu denen auch Kinder zählen.
Die Flammen wurden nach Angaben der Behörden von starkem Wind in Richtung des Feriendorfes getrieben. Sie brachen nach Angaben der Feuerwehr am Morgen in einem Waldgebiet nahe der Bucht von San Felice aus. Der Brand werde mit mehreren Löschflugzeugen, einem Helikopter und vom Boden aus bekämpft, sagte ein Sprecher.
Italien leidet derzeit unter einer Hitzewelle, fast täglich entstehen neue Feuer. Vor allem der Süden des Landes und die Inseln sind betroffen. Am 17. Juli starben zwei Feuerwehrleute bei der Bekämpfung eines Brandes in der Region Basilicata. Regen fiel in den vergangenen Wochen kaum.