Ehemaliger Präsident Finnlands Friedensnobelpreisträger Ahtisaari gestorben
Der ehemalige Präsident Finnlands, Martti Ahtisaari, ist tot. 2008 erhielt er den Friedensnobelpreis für seine Arbeit an der Beendigung internationaler Konflikte, etwa im Kosovo und in Nordirland.
Der Friedensnobelpreisträger und ehemalige Präsident Finnlands, Martti Ahtisaari, ist im Alter von 86 Jahren gestorben. Das teilte die von ihm gegründete Stiftung mit. 2021 war bekannt worden, dass Ahtisaari an Alzheimer in fortgeschrittenem Stadium litt.
Er erhielt den Nobelpreis im Jahr 2008 für seine Bemühungen als Vermittler bei internationalen Konflikten. Insbesondere half Ahtisaari bei den Verhandlungen, die in den späten 1990er-Jahren zum Abzug serbischer Truppen aus dem Kosovo führten.
Einsatz in Namibia, Indonesien und Nordirland
Zu seinen größten Errungenschaften gehörte auch sein Beitrag zu Namibias Unabhängigkeitsprozess in den 1980er-Jahren und zur Autonomie der indonesischen Provinz Aceh 2005, die einen etwa 30 Jahre währenden Bürgerkrieg formell beendete. Ahtisaari war auch im Friedensprozess in Nordirland involviert, insbesondere mit der Überwachung der Entwaffnung der Terrorgruppe IRA.
Von 1994 bis 2000 war Ahtisaari Präsident Finnlands. Später gründete er die Organisation Crisis Management Initiative (CMI), deren Ziel es ist, gewaltsame Konflikte durch informellen Dialog und Vermittlung zu verhindern und zu lösen.
Der amtierende finnische Präsident Sauli Niinistö sagte: "Martti Ahtisaari glaubte an die Menschheit, die Zivilisation und an das Gute, und er lebte ein großartiges, bedeutsames Leben." Ahtisaari habe Finnland in eine globale "EU-Ära" gesteuert, sagte Niinistö. CMI teilte mit, dass Ahtisaari ein Staatsbegräbnis erhalten wird. Das Datum werde zu einem späteren Zeitpunkt mitgeteilt.