EU zu Klimaschutz Deutschland soll mehr investieren
Deutschland hinkt zu sehr hinterher, was den Klimaschutz betrifft, meint die EU-Kommission. Deshalb müsse hier mehr investiert werden, fordert Brüssel. Die Luftqualität in den Städten sei besorgniserregend.
Die EU-Kommission fordert Deutschland zu mehr umweltfreundlichen Investitionen auf. "Um die Probleme bei Mobilität und Luftqualität in Angriff zu nehmen und den Klimaschutz und die Anpassung an den Klimawandel zu fördern, muss Deutschland mehr in die Verkehrsinfrastruktur und in saubere Mobilitätslösungen investieren", heißt es in den Empfehlungen der Brüsseler Behörde.
Die durch den Straßenverkehr verursachten Treibhausgasemissionen seien in den vergangenen fünf Jahren gestiegen. Die Luftqualität, insbesondere in städtischen Gebieten, "gibt Anlass zu ernsthafter Sorge".
Zu viele Autos unterwegs
Im täglichen Pendlerverkehr sei das Auto nach wie vor das mit Abstand am häufigsten genutzte Verkehrsmittel. Schätzungen zufolge verursachten Staus und die Suche nach Parkplätzen Kosten von 110 Milliarden Euro jährlich. Dies entspreche etwa vier Prozent des Bruttoinlandsproduktes.
In Deutschland wird immer noch zu oft das Auto genutzt - statt auf alternative Fahrzeuge oder Carsharing zu setzen.
Fahrzeuge mit alternativen Antrieben seien noch nicht richtig verbreitet, Carsharing und Fahrgemeinschaften "viel zu wenig genutzt". "Es sind weitere Anstrengungen erforderlich, um den hohen Rückstand aufzuholen, was insbesondere für die Investitionen in Infrastruktur und Bildung gilt", heißt es in den Empfehlungen weiter.
Insbesondere auf regionaler und kommunaler Ebene gebe es hier Spielraum für mehr Investitionen in die Infrastruktur. Allerdings werde dieser teilweise ausgebremst durch Kapazitäts- und Planungsengpässe.