Rotes Meer Tanker von Huthi-Marschflugkörper getroffen
Vor der Küste Jemens hat ein Marschflugkörper einen unter norwegischer Flagge fahrenden Tanker getroffen und Schäden verursacht. Ein US-Zerstörer kam dem Schiff zu Hilfe. Die Huthi übernahmen die Verantwortung.
Im Roten Meer ist erneut ein Handelsschiff unter Beschuss geraten. Nach US-Angaben ist der unter der Flagge Norwegens fahrende Tanker "Strinda" nördlich der Straße von Bab al-Mandab von Huthi angegriffen und von einem Marschflugkörper getroffen worden. Auch die britische Warnzentrale für die Seefahrt (UKMTO) meldete einen Vorfall 15 Seemeilen westlich der jemenitischen Küstenstadt Mokka.
An Bord habe es einen Brand und Schäden, aber keine Verletzten gegeben. Zum Zeitpunkt des Angriffs hätten sich keine Schiffe der USA in der Nähe befunden. Die "Strinda" habe einen Notruf abgegeben, woraufhin der Zerstörer "USS Mason" geholfen habe, teilte das US-Militär weiter mit.
Der Chef des Betreibers, Geir Belsnes, bestätigte den Vorfall ebenfalls. Die Besatzung sei unverletzt geblieben und in Sicherheit. Der Tanker sei zu einem sicheren Hafen unterwegs.
Die "Strinda" hatte in Malaysia Pflanzenöl und Biokraftstoffe geladen und war auf dem Weg nach Venedig, wie Daten des Schiffstrackingbetreibers Kpler zeigten. Es ist noch unklar, ob der Tanker Verbindungen zu Israel hatte.
Huthi weiten Drohung aus
Die vom Iran unterstützen Huthi im Jemen übernahmen die Verantwortung für den Vorfall. Nach Angaben ihres Sprechers, Yahya Saree, wurde das Schiff beschossen, nachdem die Besatzung nicht auf Warnungen reagiert habe.
Die internationale Schifffahrt wird zunehmend in den Krieg zwischen Israel und der vom Iran unterstützten Terrororganisation Hamas hineingezogen. Die Huthi, die nach Ausbruch des Krieges gedroht hatten, Schiffe mit Israel-Bezug an der Durchfahrt im Roten Meer zu hindern, weiteten ihre Warnung zuletzt auf Schiffe jeglicher Nationalität auf dem Weg nach Israel aus.
In einer Erklärung vom vergangenen Wochenende hieß es, nur Frachtern, die Hilfsgüter für den Gazastreifen lieferten, würde die Durchfahrt gewährt. Alle anderen würden zum "legitimen Zielen unserer Streitkräfte".
In den vergangenen Wochen wurden bereits mehrere Handelsschiffe in der Region attackiert.