Nach Erdbeben in Taiwan Dutzende Menschen in Tunneln eingeschlossen
Es war das schwerste Erdbeben in Taiwan seit 25 Jahren: Mindestens sieben Menschen kamen ums Leben, Hunderte wurden verletzt. In einer Bergregion sind mehrere Menschen in Tunneln eingeschlossen - darunter auch zwei Deutsche.
Nach dem schwersten Erdbeben in Taiwan seit 25 Jahren sind nach Angaben der dortigen Behörden noch mehrere Menschen in Tunneln an der Ostküste eingeschlossen, darunter auch zwei Deutsche. Insgesamt werde von 77 Verschütteten ausgegangen, teilte die Einsatzleitung der Feuerwehr mit. Von ihnen befänden sich 60 in einem Tunnel nördlich der Stadt Hualien in der gleichnamigen dünn besiedelten Bergregion, die besonders stark von dem Beben betroffen war.
Die beiden Deutschen befinden sich nach Angaben der Nachrichtenagentur dpa im Chongde-Tunnel, der im Taroko-Nationalpark liegt. Zum Zustand der beiden liegen keine Informationen vor. Der Nationalpark liegt ebenfalls nördlich der Stadt Hualien.
Mindestens sieben Tote und mehr als 700 Verletzte
Nach bisherigen Meldungen der nationalen Feuerwehrbehörde sind bei dem Beben, das sich am Morgen gegen 8 Uhr (Ortszeit) ereignete, mindestens sieben Menschen ums Leben gekommen, mehr als 700 Menschen seien verletzt worden. Die Erdstöße waren im ganzen Land zu spüren.
Taiwans Wetterbehörde registrierte südöstlich der Küste bei Hualien in einer Tiefe von 15,5 Kilometern eine Bebenstärke von 7,2. Die Erdbebenwarte in den USA (USGS) gab eine Stärke von 7,4 in dem Gebiet an, das Epizentrum befand sich demnach 18 Kilometer südlich von Hualien.
Der Direktor des Seismologischen Zentrums in Taipeh, Wu Chien-fu, sprach vom schwersten Erdbeben in Taiwan seit 25 Jahren. Nachbeben erreichten eine Stärke von bis zu 6,5.
Immer wieder Beben in Taiwan
Taiwan wird regelmäßig von Erdbeben erschüttert, weil in der Region tektonische Platten aufeinander stoßen. 1999 ereignete sich das bislang tödlichste Erdbeben in der Geschichte Taiwans. Durch die Erschütterungen der Stärke 7,6 kamen damals rund 2.400 Menschen ums Leben.